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Liewerfrauenweg – Bergischer Streifzug vor der Haustür

Gerade noch so Ü-70 tauglich

AUTOR : Helmut Wegmann            GESCHÄTZTE LESEZEIT : 4 Minuten, 20 Sekunden

   Pausenbank mit Denkmal einer Liewefrau

In 2023 kam zu den bisher 24 Bergischen Streifzügen mit dem Liewerfrauenweg die Nr. 25 hinzu. Obwohl er in Solingen liegt, also sozusagen direkt vor meiner Haustür, dauerte es bis 2025 das ich mich aufmachte ihn zu erwandern.

Gelaufen am        :
2025-04-11 (Freitag)
Start                     :
11:06
Streckenlänge     :
14.2 km
Steigung              :
318 (↓↑)
Eingabe f. Navi   :
Wanderparkplatz Wipper Kotten (Google Maps)
GPX Track            :
Parken                 :

Grund ist, das er mit 15,5 km doch recht lang ist. Der eigentliche Startpunkt liegt in Solingen am Bahnhof Grünwald. Dies ist zwar einerseits ganz praktisch, andererseits führt es aber dazu, daß ein Teil der Wanderung durch Solinger Stadtgebiet führt. Da ich von Leichlingen aus mit dem PKW anfahren wollte, zog ich es vor meinen Startpunkt auf den Wanderparkplatz am Wipper Kotten zu verlegen.

Dies hatte für mich den Vorteil, daß ich den weniger interessanten Teil der Wegstrecke am Bahnhof und dem Technologiezentrum Solingen weglassen konnte. Statt 15.5 kam ich am Ende auf 14.2 Kilometer. Wer am Wanderparkplatz Wipper Kotten startet, sollte sich aber im Klaren sein, daß dieser am Wochenende gut frequentiert ist. Nun denn, es war Freitag und ich startete um 9 Uhr 30. Noch waren genug Plätze frei, bei meiner Rückkehr sollte dies anders aussehen.

Teich bei Untenfürkelt
Teich bei Untenfürkelt

Ich wanderte die Runde entgegengesetzt zum Uhrzeigersinn, was sich auch dringend empfehlen würde. Zunächst ging es auf bekanntem Fahrweg parallel zur Wupper. Nach etwa einem Kilometer zweigte die Strecke nach links (siehe Bild) ab und führte die Wupperberge hinauf. Diese Teilstück ist recht steil und ich würde es nicht so gerne bergab laufen wollen, alles in allem aber gerade noch so Ü70 tauglich.

Feldweg auf der Friedrichshöhe

Bei Friedrichshöhe hatte ich den größten Teil der Steigung hinter mich gebracht und genoß von dort die schöne morgendliche Aussicht. Über weitgehend offenes Gelände ging es weiter bis zum Solinger Ortsteil Lache. Hier kam ich an einem schönen Fachwerkhaus mit einem tollem kleinen Rastplatz vorbei. Das ganz Ensemble (siehe Beitragsbild) wurde gekrönt von der holzgeschnitzten Statue einer Liewerfrau.

Die Liewerfrauen sind die Namenspatroninnen des Wanderweges. Es handelt sich um Frauen die bearbeitete Klingen, Scheren etc. von den Schleifkotten im Wuppertal zu den Handelskontoren in Solingen transportierten. Dabei transportierten sie ca. 10-20 kg in Körben die, wie auf der Schnitzerei dargestellt, auf dem Kopf getragen wurden. Die zurückgelegte Wegstrecke lag bei ca. 10 km und der Höhenunterschied betrug etwa 100 m.

Holzhaus beim Aufstieg nach Friedrichshöhe
Holzhaus beim Aufstieg nach Friedrichshöhe

Hinter Lache führte der Track dann ins das Weinsberger Bachtal, überwiegend auf waldigen Wegen. Bei dem Ortsteil Unterfürkelt wurde das Gelände dann offener und es bot sich eine schöne Aussicht über das Tal.

Nach etwa 5 Kilometern verließ der Track den Weinsberger Bach. Ich befand mich schon im Stadtgebiet von Solingen als ich den Weeger Hof erreichte. Dieser ist eine Wohnsiedlung die in den 20-30-er Jahren des letzten Jahrhunderts vom Spar- und Bauverein in Solingen errichtet wurde. Die Siedlung wird heute noch von den Mitgliedern des Vereins bewohnt und wird, wie alle Siedlungen dieses Vereins, hervorragend in Schuss gehalten. Die Siedlung beinhaltet ein Waschhaus, welches heute als Museum betrieben wird.

Weinsberger Bach

Hinter dem Weeger Hof verließ ich dann den Originaltrack, bog links ab und wanderte über die Herman Meyer Straße gerade aus weiter in Richtung Pilghauser Bach. Dabei erreichte ich bei Überquerung der Neuenhofer Straße den höchsten Punkt der Wanderung.

Am Pilghauser Bach angekommen bog ich nach links ab in das entsprechende Bachtal und hatte dort den Originaltrack wieder erreicht. Durch diese  Abkürzung ersparte ich mir den Bahnhof und den wohl weniger spannenden Park&Stellplatz für Wohnmobile am Technologiezentrum Solingen.

Mittlerweile war die Tageszeit schon etwas weiter fortgeschritten, die Sonne hatte die anfängliche Wolkendecke vertrieben und war am Horizont weiter empor gekrabbelt. Somit wurden die Lichtverhältnisse zum Fotografieren deutlich schlechter als zu Beginn meiner Wanderung. Daher gibt es von dem durchwandertem Pilghauser Bachtal weniger Bilder.

Bei Mittelpilghausen sah ich auf einer Wiese noch eine Schafsherde mit zahlreichen Osterlämmern. Die waren alle recht scheu und machten sich auf und davon als ich mit meiner Kamera anrückte.

So langsam wurden meine Beine etwas schwerer und der Magen begann zu knurren. So war ich froh als am Ausgangs des Pilghauser Tales endlich, endlich eine Pausenbank auftauchte auf der ich meine Marschverpflegung zu mir nehmen konnte.

Ehemalige Motorradkneipe an der B229
Ehemalige Motorradkneipe an der B229

Frisch gestärkt machte ich mich auf die restliche Etappe, die vorbei an der ehemaligen Motorradkneipe „RockStar“ in das Nacker Bachtal führte. Kurz vor der Einmündung des Nacker Baches in die Wupper kam ich an der Hasenmühle vorbei, einem mittlerweile wieder geöffnetem, empfehlenswerten Ausflugslokal, welches sich kurz vor dem Ziel für einen Einkehrschwung anbietet. Wie zuvor schon angedeutet war der Wanderparkplatz am Wipper Kotten mittlerweile gut belegt und es waren keine Plätze mehr frei.

Fazit : Schön ists in Solingen !!!.

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