Meine letzte Wanderung ist schon 2 Wochen her. Es war einfach zu heiß. Da es heute mal unter 30°C bleiben sollte, wollte ich eine Runde an der Siegmündung drehen. Die Wanderung stammt aus : Köln/Bonn : Wanderungen zwischen den Städten, (Droste Verlag 2014).
Wanderkarte
Ich fuhr schon um halb 8 in Leichlingen los. Erst auf der Autobahn begegneten mir die ersten Autos, alles holländische Urlauber. Ach, wie wohltuend hob sich deren ruhige Fahrweise gegen die morgendliche Raserei im Berufsverkehr ab !!!
Nach einer halben Stunde kam ich am P+R Parkplatz gleich an der Autobahnabfahrt an. Es waren noch frische 22 °C als ich startete.
Nach einem kurzen Stück an der Strasse entlang ging es zunächst über offenes Feld in Richtung Rhein. Die Getreidefelder waren alle schon abgeerntet und Gelb war die dominierende Farbe.
Als der Weg den Rhein erreichte ging er dann ein ganzes Stück auf einem Deich entlang. Dort waren schon zahlreiche Radfahrer unterwegs. Ich passierte den alten jüdischen Friedhof und unterquerte die Autobahnbrücke der A559 über den Rhein.
Danach ging es dann für 2 km durch die Siegauen auf einer Halbinsel entlang. Links floss der Rhein und rechts die Sieg. Der Hinweg orientierte sich entlang des Rheinufers.
An der Spitze der Halbinsel (Kemper Werth) konnte man das Ausmaß der derzeitigen Trockenheit am besten erkennen. Ich wanderte weiter bis zur derzeitigen Einmündung der Sieg in der Rhein. Nach der Karte meines Navis (siehe beiliegenden Track) befand ich mich schon lange mitten im Fluss und hätte eigentlich nasse Füsse bekommen müssen. Auch die Schifffahrt auf dem Rhein war stark beeinträchtigt : weniger Verkehr und alle Schiffe halb leer.
Der Rückweg auf der Halbinsel hätte eigentlich direkt am Siegufer erfolgen sollen. Ich bemühte mich krampfhaft einen Weg entsprechend dem Track vom Droste Verlag zu finden. Da war aber nichts. Den gab es einfach nicht und ich endete 2-fach im Nirwana, bzw. in undurchdringlichem Brennnesselgestrüpp. Da dieser Weg auch auf meiner Karte drauf war, gehe ich mal davon aus, dass dieser einem der letzten Sieghochwässer zum Opfer gefallen ist.
Ich lief also in etwa den gleichen Weg zurück den ich gekommen war und nahm die erste, sich bietende Links-Abzweigung war. Dies führte mich dann auf einen schönen, gangbaren Weg mit gelegentlich Ausblicken auf die Sieg :
Nach einem Kilometer kam ich an die Siegfähre. Die ist nur für Fussgänger und Radfahrer geeignet. Auf der anderen Seite lockte ein Biergarten und auf meiner Seite gab es einige Picknickplätze :
Hinter der Fähre verließ der Weg die Sieg und führte zunächst durch die Auenlandschaft. Später führte ein Teilstück über einen Hochwasserdeich der Sieg. Danach ging es in einem Schlenker zurück zum Parkplatz.
Mit dem Wetter hatte ich Glück. Es war etwas bewölkt und dadurch nicht so heiß. Am Ende der Wanderung waren es lediglich 26 °C, was mir im Vergleich zu den vergangenen Tagen fast schon kühl vorkam.
Mein Fazit : Eine schöne, abwechslungsreiche Wanderung auch wenn der ursprünglich geplante Weg nicht funktionierte.
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