Wenn mich vor unserem Urlaub in der Holsteinischen Schweiz jemand gefragt hätte wer oder was die Schwentine ist, so hätte ich passen müssen. Vielleicht hätte ich noch an eine Cousine von Dagobert Duck gedacht. Ist man erst mal in der Gegend unterwegs, so begegnet man dem kleinen Flüsschen öfters.
Wanderkarte
Für den zweiten „Wandertag“ unseres 17 tägigen Urlaubs hatten wir uns eine Streckenwanderung an der Schwentine ausgesucht. Sie stammte aus unserem Wanderführer Rother Ostseeküste und führte von Raisdorf nach Preetz. Da wir seit kurzem Besitzer eines 49 Euro Tickets für den ÖPNV sind, erfolgte unsere Anfahrt von Malente aus per Bahn nach Raisdorf. Preetz ist dann die nächste Station in Richtung Lübeck. Von dort ging es dann nach der Wanderung wieder zurück zu unserer Ferienwohnung in Malente. Die Bahnverbindungen hier sind sehr gut. Zwischen Kiel und Lübeck verkehren 2 Regionalbahnlinien, die in halbstündigen Abständen unterwegs sind, auch am Wochenende.
Wir starteten also am Bahnhof von Raisdorf. Von dem Ort bekamen wir nicht viel mit. Es ging durch eine únspektakuläre Wohngegend an die Schwentine die dort meist zu beiden Seiten bewaldet war.
Die Wanderung folgte weitgehend den Europäischen Fernwanderwegen E1 und E6. Trotzdem waren dort nur wenige Wanderer unterwegs, gelegentlich begegneten uns Radfahrer für die der breite Wanderweg ebenfalls geeignet war. Da kaum Wolken am Himmel auftauchten, waren wir froh das der Weg durch Wald oder an schützenden Alleen entlang verlief.
Nach etwa 3.7 km machten wir einen kleinen Abstecher zu einem Mini-See, dem Laubfrosch See. Zu sehen bekamen wir keine Frösche, sie waren aber nicht zu überhören. Wenn man in die Karte rein zoomt so ist die Stelle ganz gut zu erkennen. Vor Ort ist der Abzweig ausgeschildert.
Kurz vor Preetz kommt man an dem ehemaligem Kloster Preetz vorbei, das eine wechselvolle Geschichte hinter sich hat. Das Areal steht unter Denkmalschutz und machte einen gepflegten Eindruck. In den Grünanlagen waren einige Gärtner an der Arbeit.
In Preetz angekommen zog es uns in die Fußgängerzone, wo wir für Café – Cappuccino in einem Eissalon stoppten. Mit einem „Leckeis“ in der Waffel zogen wir dann weiter. Es folgte die schönste Etappe der Wanderung um den Kirchsee. Dort waren Stand-Up Paddler und Kajakfahrer unterwegs. Ein Paddler wurde von einigen Enten begleitet. Von einer Brücke aus konnte ich ihn um Erlaubnis für ein Foto bitten. Er gestand mir dabei, daß er die Enten angefüttert hatte damit sie folgen sollten.
Als wir uns danach auf einer Bank niederließen um unseren Marschproviant zu verzehren, wurden wir von den Enten ziemlich bedrängt. Ganz schön dreist die Viecher, nur Möwen können noch schlimmer sein.
Vom Kirchsee zum Bahnhof war es nur noch ein kurzes Stück. Der Zug brachte uns pünktlich nach Malente zurück.
Fazit : Die Wanderung von Raisdorf nach Preetz ist mit spektakulär unspektakulär am treffendsten beschrieben. Highlight ist die Umrundung des Kirchsees in Preetz.
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