Wieder hatte ich mir etwas Längeres vorgenommen. 14.3 km sollte die Strecke bei den Schlössern Herten und Westerholt lang sein. Ich entnahm sie dem WF Rother Ruhrgebiet (Nr. 35).
Wanderkarte

Die Anfahrt erschien mir mit ca. 86 km gerade noch vertretbar. Gegen Ende ging es jedoch einige Kilometer durch Hertener Stadtgebiet. Hinzu kamen einige Staus auf der Autobahn und so war ich über 1 h unterwegs bis ich den Besucherparkplatz am Krankenhaus St. Elisabeth erreichte.
Ich folgte dem Track in Richtung LWR Klinik und erreichte Schloss Herten und seinen Schlosspark. Im Park tummelten sich zahlreiche Kanadagänse und beim Betreten der ansonsten sehr gepflegten Rasenflächen mußte man wegen „Tretminen“ aufpassen. Alles vollgekackt (sorry für die drastische Ausdrucksweise). Als Liegewiese ist der Rasen nicht zu gebrauchen. Das Schlosscafé hatte geschlossen, in einem Aushang wurden die hohen Personalkosten beklagt. Man schrieb, daß man um, kostendeckend zu arbeiten, 6,80 Euro für ein Stück Kuchen nehmen müßte. Deshalb habe man zugemacht.
Ich wanderte vom Park in den Schlosswald und nahm dort eine kleine Abkürzung, die mich an einen mitten im Wald gelegenen Teich vorbei führte. Unterwegs waren einige Radfahrer und Gassi Geher. Der weitere Weg führte in nordöstliche Richtung nach Westerhold. Die Strecke verlief über offenes, flaches wiesenartiges Gelände mit schöner, aber wenig spektakulärer Aussicht.
Da die Sonne kräftig auf mich herab brutzelte, kam ich so langsam ins Schwitzen und wurde darüber hinaus noch vom „lazy fever“ befallen. Mit anderen Worten : ich war zu faul um die gesamte Strecke zu laufen und gab daher das Schloss Westerholt als Ziel auf. Ein Schloss am Tag langt doch schließlich, oder ??
So bog ich am NSG Am Quellmühlenbach recht ab und erreichte an der Hertener Straße den Weg des Originaltracks. Nachdem ich das Klinik / Schlossgelände erreicht hatte drehte ich noch eine Extrarunde um die beiden schönen Schlossteiche und stattete auch dem Schloss einen kurzen Besuch ab. Die Schlossgebäude werden von der LWR Klinik für diverse Tagestherapien benutzt. Man kann zwar in den Innenhof rein, aber eine Besichtigung / Führung gibt es nicht.
Bis zu meinem Parkplatz (für den ich mit 3,60 Euro einen akzeptablen Preis bezahlte) war ich 9 km gelaufen, was mir für heute langte. Die Rückfahrt wurde dann eher zu einem Horrortrip. Wegen eines Staus auf der Autobahn wurde ich vom Navi umgeleitet und fuhr eine geschlagene 3/4 Stunde in einem nicht endenden innerstädtischem Stau von einer roten Ampel bis zur nächsten bis ich die Autobahn in Richtung Duisburg erreichte. Ich war 1.5 h unterwegs bis ich wieder in Leichlingen ankam.
Fazit : Die An- und Abfahrt war gräßlich. Wenn man in der Nähe wohnt kann man die Wanderung empfehlen, ansonsten : Finger weg.
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15.1 km wanderten wir hier im Mai 2020. Es war einer der ersten Ausflüge nach dem Corona Lock Down. Die Wanderung wurde von dem Rother Sammelband Deutschland als eine der schönsten beschrieben.
Von den diversen Halden die man im Ruhrgebiet besteigen bzw. erwandern kann hat uns die mit dem Tetraeder auf der Spitze am besten gefallen. Wir waren hier in 2021 und wanderten 6.5 km, also gut für den Fall das es mal was Kürzeres sein soll.