Vor gut zwei Wochen sahen wir auf WDR-3 aus der Reihe „Wunderschön“ eine Sendung über das Ruhrgebiet. Dabei machte die Reporterin auch einen Ausflug zum Tetraeder bei Bottrop. Gehört hatte ich von dem schon, war aber noch nie dort.
Wanderkarte
Petra dagegen war schon vor langer, langer Zeit mehrfach dort, damals noch mit ihren Kindern. So wurde es für sie wieder mal Zeit und für mich sowieso. Ich fand auf meiner Festplatte noch einen Track für einen Wandervorschlag. Der stammte aus dem Rother Ruhrgebiet, wurde von uns aber auf dem Rückweg deutlich abgeändert bzw. eingekürzt.
Wir starteten unsere Runde am Alpinzentrum Bottrop, bzw. dessen Parkplatz. Da das Center geschlossen hatte, durften wir umsonst parken. Die dortige Skipiste ist angeblich die längste Indoor-Piste weltweit. Die Sommerrodelbahn war ebenfalls wegen Umbauarbeiten geschlossen, ansonsten hätten wir das erste Teilstück der Wanderung per „Sommerschlitten“ machen können.
So mußten wir die bewaldete Abraumhalde runter laufen. Die Zeche Prosper wurde ab 1974 als Verbundbergwerk unter Prosper-Haniel bis 2018 weiter geführt und war das letzte Kohlebergwerk im Ruhrgebiet. Unten kamen wir an einem markantem Gebäude vorbei, es entpuppte sich als Skydiver Zentrum. Hier kann man sich in einem starkem Windkanal in Schwebe halten lassen. Das Ganze wurde auch in der am Anfang erwähnten Fernsehsendung vorgeführt.
Nun denn, fliegen wollten wir nicht und so wanderten wir weiter in Richtung Tetraeder. Dabei mußten wir zunächst eine Bahnlinie über eine imposante Fußgängerbrücke überqueren.
Hinter der Brücke ging es gerade aus rauf auf die 110 m hohe Halde Beckstraße. Von unten sah die mit Edelstahl verkleidete Treppe aus wie eine Himmelsleiter. Wir sahen einige Sportler die mehrfach rauf und runter liefen. Mir kamen da Erinnerungen an meine aktive Volleyball Zeit auf : damals fand an solchen Treppen Sprungkrafttraining statt. Heute war ich froh auf normale normale Art und weise und nicht auf einem Bein hüpfend oben anzukommen. Von dort genossen wir dann die Aussicht nach unten :
Der Tetraeder wurde auf einer größeren Freifläche oben auf der Halde errichtet. Man von dort hat man, insbesondere bei klarem Wetter, eine tolle Aussicht über das Ruhrgebiet. Bei unserem Besuch war es leider etwas diesig. Wie toll das sein kann sieht man am besten auf einem 360° Panorama welches ich im Internet fand. Trotzdem bestiegen wir den Tetraeder, der mit einer Kantenlänge von 60 m schon eine gewaltige Konstruktion darstellt.
Unser Rückweg von der Halde ging in Serpentinen hinab, wobei wir die Halde umrundeten und wieder zu der Bahnbrücke gelangten. Von dort nahmen wir für den Rückweg zum Alpinzentrum den kürzesten Weg.
Oben angekommen stellten wir fest, das der angeschlossene Biergarten geöffnet hatte. Da machten wir natürlich einen Einkehrschwung und ich gönnte mir eine Currywurst mit Pommes, die dort als Kumpelteller firmierte. Bei der Rückfahrt hatten wir wieder mal Glück : der Stau war immer bei den Anderen auf der Gegenfahrbahn.
Fazit : Obwohl es auch im Ruhrgebiet sicherlich schönere Wanderstrecken gibt so ist der Tetraeder allemal einen Ausflug wert.
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