Nordrhein-Westfalen Siegerland Wandern

Runde bei Merten an der Sieg

Wandern mit dem 9 Euro Ticket

AUTOR : Helmut Wegmann            GESCHÄTZTE LESEZEIT : 3 Minuten, 54 Sekunden

   Am Startplatz der Paragleiter

Erneut hatte ich für uns eine Wanderung ausgesucht bei der die Anfahrt mit unserem 9 Euro Ticket per Bahn erfolgen kann. Heute sollte es an die Sieg gehen. Die Strecke stammt aus dem Band Wandertag – 20 Toren für den Urlaub vor der Haustür, herausgegeben vom Kölner Stadtanzeiger.

Gelaufen am        :
2022-07-04 (Montag)
Start                     :
10:15
Streckenlänge     :
12,8 km
Steigung              :
410 m (↓↑)
GPX Track            :

Unsere Fahrt startete in Leichlingen mit der RB48 nach Köln-Deutz-Messe. Von dort ging es weiter mit der S12 nach Merten an der Sieg. Die RB 48 war so pünktlich, das wir noch eine S12 früher fahren konnten als von unserem DB-Navigator angegeben. So konnten wir schon um ¼ nach 10 die Wanderung am Bahnhof in Merten starten.

S12 bei der Einfahrt in Deutz

In der Routenbeschreibung des Wanderführers war die Rede von einem steilem, fast alpinen und mit Seilen gesichertem Abstieg zur Sieg vom Stachelberg aus. Da wir lieber steil bergauf als steil bergab wandern, entschlossen wir uns die Runde andersherum zu laufen als vorgeschlagen. Wir machten die Rundwanderung daher im Uhrzeigersinn.

Vom Bahnhof aus ging es zunächst durch die Siegauen ohne das wir das Flüsschen zu Gesicht bekamen. Nach einem guten Kilometer tauchten wir in den Wald ein, der hier bis an die Sieg heranführt. Der Fluß macht eine Schleife und das Ufer ist sehr steil, der Weg aber einfach zu gehen. Dabei hat man einen schönen Ausblick auf den Fluß und das Tal.

 
Unterwegs in den Sieg Auen
Sieg hinter Merten
Bank mit Aussicht am Paragleiter Start
Einer der wenigen Holzstapel
Fingerhut gab es massenhaft am Wegesrand

Nach 2 Kilometern bogen wir rechts ab und stiegen auf einem steilen, steinigem Weg zum Stachelberg (209 m) auf. Auf einem Kilometer werden ca. 120 „Höhenmeter“ gemacht. An einigen Stellen sind Seile gespannt an denen man sich etwas hochziehen kann. Der Weg ist zwar anstrengend, aber nicht gefährlich und für rüstige Rentner noch gut zu begehen.

Oben angekommen wurden wir durch eine herrliche Aussicht (siehe Beitragsbild) belohnt. Es gibt dort einen Startplatz für Paragleiter die von hier aus einen Rundflug über die Sieg starten können. Wir flogen nicht, sondern gönnten uns erst mal ein kleines Päuschen bevor wir unsere Runde fortsetzten.

 
Blick in Richtung Siebengebirge

 

Die folgende Wanderung ging durch Waldgebiet welches überwiegend aus Laubbäumen bestand und daher kaum vom Borkenkäfer befallen war. Nach 6 km erreichten wir den höchsten Punkt der Runde (250 m). Wir bogen hier von einem naturbelassenem Forstweg nach rechts ab auf eine kleine, asphaltierte Straße die uns nach Hohn brachte. Hier führte der Track des Wanderführers über einen Privatweg und eine resolute Dame vertrieb uns dann auch prompt von dort und wir mußten weiter der Strasse folgen. Nach insgesamt 2 km Asphalt waren wir froh als wir wieder nach rechts auf einen Forstweg abbiegen konnten.

Im Wald fanden wir eine der wenigen Bänke der Wanderstrecke und machten eine Pause in der wir unsere Marschverpflegung verzehrten. Unterwegs gibt es keine Einkehrmöglichkeiten. Eine auf meiner Open-Street-Map verzeichnete Gaststätte in Hohn hatte geschlossen und auch das Café in der Orangerie des Schlosses Merten hat dauerhaft zu.

Nach unserer Pause verpasste ich eine Abzweigung nach links und wir wären fast zurück in Richtung Hohn im Kreis gelaufen. Also machten wir kehrt und ich suchte anhand der Karte eine Alternative um nicht die gesamte Strecke zurück zu dem Verzweigungspunkt zu wandern. Wir nutzen einen alternativen, stark naturbelassenen Forstweg der uns nach ca. 1.5 km auf den Originaltrack zurück brachte. Den Umweg den wir gelaufen sind habe ich auf der Karte entfernt.

Nach ca. 10 km kamen wir wieder in Merten an, wo wir zunächst das dortige Schloss, eigentlich ist es ein ehemaliges Kloster,  mit seinem Park umrundeten. Wir machten noch einen kleinen Foto-Abstecher in den Park. Das Schloss wird heute als Seniorenresidenz genutzt.

Bis zum Bahnhof waren es dann noch gut 500 m. Dort hatten wir Glück, denn schon nach 5 Min. kam eine S12, die uns in einem leeren Zug zurück nach Köln-Deutz brachte. Die weitere Rückfahrt von dort mit der RB48 war weniger schön. Zunächst mußten wir 20 Min auf den Anschluss warten der dann auch noch noch 20 Min. Verspätung hatte. Als er dann endlich kam war er so voll das man sich vorkam wie eine Ölsardine in der Dose.

Als wir in Leichlingen ankamen hatten wir an diesem Tag laut Schrittzähler App unserer Handys etwa  17 km hinter uns gebracht und waren froh das wir zu Hause die Füße hoch legen konnten.

Fazit : Die Strecke an der Sieg und die Aussicht vom Startpunkt der Paragleiter sind wunderschön, aber eine 2 km lange Passage auf Asphalt trübte den Eindruck etwas.

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