Das kürzliche Gedränge am Bahnhof in Köln führte zu einem Verzicht auf eine Anfahrt mit unserem 9 Euro Ticket. Aus dem Wandersammelband 1 des Kölner Stadtanzeigers fand ich noch eine Runde zwischen Rüdenstein und Glüder ganz bei uns in der Nähe.
Wanderkarte
Die Anfahrt von Leichlingen aus zum Wanderparkplatz direkt an der Wupper dauerte gerade mal schlappe 15 Min. Eine Anfahrt mit dem Wagen ist m.E. zwingend. Es gibt dort zwar eine Buslinie, aber ein Blick auf den Fahrplan sagte mir : eher nicht. Die Haltestelle wird etwa 2 Mal am Tag angefahren, die Linie ist also nichts für Wanderer und dient eher als Schulbus. Auch in Glüder, von wo die Runde ebenfalls gestartet werden könnte, ist die Busverbindung nicht besser.
Vom Wanderparkplatz Wupperhof aus starteten wir die Rundwanderung auf der rechten Flussseite im Uhrzeigersinn. Der Weg hier ist breit und bequem und kann bis Glüder auch mit dem Fahrrad bewältig werden, wenn man hinter Balkhausen auf der Strasse bleibt.
Vorbei an einer kleinen Wupper Staustufe wanderten wir nach Balkhausen, ein kleines Örtchen mit viel Fachwerk welches zur Stadt Solingen gehört. Dort erreichten wir die Kreisstrasse K4. Kurz vor dem Balkhäuser Kotten, einer ehemaligen Scherenschleiferei, war laut Track ein kleiner Schlenker zum Kotten vorgesehen. Der entsprechende Weg war aber im letzten Jahr ein Opfer der Flut geworden und wir mußten noch für ca. 200 m an der Strasse bleiben. Auch das im Kotten untergebrachte Schleiferei Museum hat leider noch nicht geöffnet
Kurz hinter dem Kotten konnten wir an einer Bushaltestelle in den Wald hinein wandern und so die Strasse verlassen. Es ging leicht bergauf und kurz vor Glüder wieder runter. Dort mußten wir dann die Wupperbrücke der K4 benutzen um auf die andere Seite zu gelangen. Direkt hinter der Strassenbrücke bog dann der Wanderweg rechts ab in den Wald hinein.
Zunächst ging es gemächlich, aber stetig bergauf und wir hatten schon bald eine schöne Aussicht auf dem Campingplatz von Glüder. Auch wenn uns unterwegs ein Mountainbiker begegnete, so ist diese Strecke definitiv nicht für Radfahrer geeignet (der Biker mußte sein Rad auch schieben).
Kurz hinter dem Raderhofer Bach, den wir über ein kleines, intaktes Brückchen überquerten, ging es dann aber wirklich steil bergauf. Auf felsigem Untergrund krabbelten wir bergauf und waren froh das wir diese Passage heil hinter uns brachten. Definitiv nicht mehr Ü70 tauglich ! Danach war auf meiner Karte ein Aussichtspunkt eingezeichnet. Der Weg dorthin war durch umgestürzte Bäume nur schlecht zugänglich, Petra blieb zurück und ich stieg mit meinen langen Beinen über die Bäume hinweg um ein Foto mit Aussicht auf Balkhausen zu machen. Der weitere Weg war dann komplett zu und ich kehrte auf dem gleichen Weg zurück (siehe Karte).
Danach ging es dann bergab in Richtung Wupperhof. Beim Abstieg, nicht ganz so steil wie bei dem „Felsengekrabbele“, rutsche Petra aus und verletzte sich leicht am Knie. Eine Fortsetzung der Wanderung nach Oberrüden fiel daher aus. Der Wandervorschlag des Führers hätte in Oberrüden die Wupper auf einer Fußgängerbrücke überquert. Diese war jedoch im Juli 2021 wie so vieles ein Ofer der Flut geworden. Auf meiner Open Street Map war sie schon gar nicht mehr drauf und ob sie jemals wieder aufgebaut werden wird ist derzeit unklar.
So überquerten wir bei Wupperhof erneut die Wupper um zu unserem Wanderparkplatz zu gelangen.
Fazit : Schöne Wanderung an der Wupper. Der Weg auf der linken Flussseite ist aber eher was für jüngere Semester.
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Die ca. 12 km wanderten wir bereits in 2017, zu Beginn meiner Bloggerei. Der Wipperkotten ist sicherlich einer der schönste Foto-Spots an der Wupper.
Ebenfalls bereits in 2017 gewandert und seitdem mehrmals wiederholt. Die Fußgängerbrücke hinter dem Tierheim ist nicht mehr begehbar und man muß in Glüder die Strassenbrücke nehmen. Der Track wurde von mir entsprechend angepasst.
– Müngstener Brücke <==> Unterburg
Für Eisenbahnfans ist die Müngstner Brücke und der Brückenpark sicherlich ein Highlight. Die 11.2 km wanderte ich in 2020. Dabei wurde die Wupper mit einer kleinen Drahtseilbahn in etwa 2 m Höhe überquert.