Nach den Regenfällen der letzten Tage trauten wir uns immer noch nicht in Richtung Bergisches Land oder Eifel. Aus einem kürzlich neu erstandenen Wanderführer hatte ich uns statt dessen eine Runde bei Meerbusch am Rhein ausgesucht.
Wanderkarte
Meerbusch ist ein linksrheinischer Stadtteil von Düsseldorf. In Einkommensstatistiken ist dieser Ortsteil in ganz NRW seit Jahren führend und immer vorne mit dabei. Unsere Anreise von der anderen Rheinseite aus ging durch die Stadt hindurch und führte über die Rheinkniebrücke. Von der Brücke aus hat man eine schöne Aussicht auf die Düsseldorfer Rheinpromenade. Die war voller Menschenmassen und wie ich später in der Zeitung las, war gerade Japan Tag, ein alljährliches Event in D’dorf welches durch ein abendliches Feuerwerk gekrönt wird.
Nach einigem Gekurve kamen wir in Meerbusch an und fanden in der Nähe einer Straßenbahnhaltestelle noch einen Parkplatz (siehe Karte). Vor der Haltestelle mußte ich gleich einen schönen Brunnen fotografieren. Im repräsentativem Gebäude im Hintergrund befindet sich ein größeres japanisches Restaurant.
Wir wanderten die Dorfstrasse runter und kamen an einem alten Kirchturm vorbei, der als Solitär ohne Kirche herum stand. Das mit der Einkommensstatistik merkte man sofort an den herumfahrenden Autos und an den vielen schmücken Häusern an denen wir vorbei kamen.
Nicht ganz passend dazu war das ständige Gebrumme der Flugzeuge. Direkt gegenüber von Meerbusch liegt auf der anderen Rheinseite der Düsseldorfer Flughafen und Meerbusch liegt direkt in seiner Einflugschneise. So donnerte alle 5 Minuten ein Flieger über uns hinweg. Wir verrenkten uns die Köpfe danach und ich fotografierte einige davon. Die meisten Bilder wurden jedoch später gelöscht. Bei den Spaziergängern konnte man die Einheimischen gut daran erkennen, das sie von dem Fliegern keine Notiz mehr nahmen. Auch deren Hunde schienen nicht mehr von einem Flieger beeindruckt zu werden der nur wenige Meter über ihre Köpfe hinweg donnerte.
Der Track aus meinem Wanderführer führte uns über einen Friedhof, der genau so wir der ganz Ort einen sehr gepflegten Eindruck machte. Leider mußten wir den gleichen Weg den wir gekommen waren wieder zurückgehen, dade das von uns zu benutzten Friedhofstor verschlossen war. Nach einem kleinen Schlenker überquerten wir eine Bahnlinie und wanderten über offenes Feld in Richtung Rhein.
Kurz vor dem Rhein überquerten wir einen Deich und wanderten danach mehrere Kilometer direkt am Ufer entlang. Der Fluß war gut gefüllt und es herrschte einiges an Schiffsverkehr mit wegen des Wasserstandes gut beladenen Schiffen.
Am Ufer waren einige Spaziergänger unterwegs. Viele davon machten Picknick am Ufer, einige hatten ihre Hunde dabei. Einer davon wollte sich mit am Ufer herum schwimmenden Schwänen anlegen und kläffte sie wütend an. Diese zischten wehrhaft zurück und wußten sich im Wasser auf der sicheren Seite.
Ich schaute mich auf meiner Wanderkarte (Open-Street-Map auf dem Handy) nach einer Möglichkeit für einen „Einkehrschwung“ um. Auf der gesamten Wanderstrecke fand ich nur das Landhaus Mönchenwerth. Als wir dort vorbei kamen wurden wir enttäuscht : die hatten geschlossen. Ein späterer Blick auf deren Internetseite zeigte mir, das das wohl nichts für uns gewesen wäre. Ist wohl eher ein Speiselokal für gehobene Ansprüche und nichts für hungrige Wandersleute.
Nachdem wir am Ortsteil Lörick an einem Yachthafen vorbei gekommen waren, war unsere Wanderung am Rhein beendet und wir liefen auf dem Deich zurück in Richtung Meerbusch. Es waren dort viele Radfahrer unterwegs, aber der Weg war breit genug. Alle waren rücksichtsvoll und man kam sich nicht in die Quere. Auf dem Deich, und auch schon vorher, gab es zahlreiche Bänke von denen wir dann eine für unsere „Brotzeit“ nutzten. War ganz interessant dabei die Radler zu beobachten wie sie an uns vorbei sausten. Es waren viele recht sportlich, will meinen ohne Motorunterstützung, unterwegs.
Frisch gestärkt absolvierten wir das restliche Wegstück zurück nach Meerbusch und fuhren gleich zurück nach Leichlingen wo wir uns in „unserer“ Konditorei mit einer kleinen Belohnung versorgten.
Fazit : Empfehlenswerte Wanderung mit einer sehr schönen Passage am Rhein entlang. Man sollte allerdings nicht empfindlich gegenüber Fluglärm sein.
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