Heute mußte ich allein zum Wandern losziehen. Petra hatte ein Ehemaligentreffen und war mit dem Wagen unterwegs. So war ich auf mein 49 Euro Ticket und die Bahn angewiesen. Aus dem noch relativ neuen Rother Köln-Bonn hatte ich mir eine Rundwanderung nördlich der Müngstner Brücke ausgesucht.
Wanderkarte
In Leichlingen nahm ich die RB 48 in Richtung Wuppertal bis Solingen. Am dortigen Hauptbahnhof stieg ich in die S1 um. Die führt ebenfalls nach Wuppertal, fährt aber über Remscheid. Dabei kommt sie auch in Solingen-Schaberg vorbei, wo meine Rundwanderung am dortigen Bahnhof startet. Nach dem Bahnhof Schaberg überquert die S1 die Müngstner Brücke und man kann vom Zug aus die Aussicht in das Tal genießen. Mir war das heute nicht vergönnt, denn ich mußte ja in Schaberg aussteigen.
Vom Bahnhof Schaberg aus führte mein Weg durch den Wald bergab zunächst in Richtung Brückenpark. Dabei machte ich schon bald einen kleinen „Sidestep“ (siehe meine Wanderkarte) um die Brücke mal von unten zu fotografieren. Zum Brückenpark ging es heute nicht, denn ich wollte in nördlicher Richtung nach Kohlfurth wandern. Der Brückenpark wäre eine andere Wanderung die an der Wupper flussabwärts nach Burg führt.
Der Weg ging stetig bergab bis ich kurz vor der B 229 unten an der Wupper ankam. Diese überquerte ich über die Napoleonsbrücke. Die wurde zwischen 1846 und 1849 erbaut um die Städte Solingen und Remscheid miteinander zu verbinden. Auf der anderen Seite der Wupper unterquerte ich dann die neue Wupperbrücke der B229 und gelangte über einen großen Parkplatz, an dem man ebenfalls die Rundwanderung starten könnte, wenn man nicht mit der Bahn anreisen möchte.
Vom Parkplatz aus überquerte ich zunächst den Morsbach, einen Seitenbach der Wupper, und danach die L216. Der Wanderweg führte nun stetig bergauf in die Wupperberge. Zum größten Teil ging es durch Wald. Lediglich an einer Stelle bot sich eine tolle Aussicht auf die gegenüberliegende Seite. Der Punkt ist auf der Open Street Map als Aussichtspunkt markiert und man hat dort eine Bank aufgestellt, er kann ihn also nicht verpasst werden.
Der Weg durch die Wupperberge verlauft zum größten Teil über den sog. Wuppertalweg der mit einem großen W gekennzeichnet ist. Zum Abstieg in das Tal wird der „W-Weg“ verlassen und es geht recht steil bergab. An einer etwas matschigen Stelle hatte ich einen kurzen Bodenkontakt mit meinem Allerwertestem, der aber zum Glück folgenlos blieb. Unten kam ich zunächst in Unterkohlfurth an, von wo aus es dann weiter nach Kohlfurth ging.
Dort überquerte ich erneut die Wupper, wieder über eine schöne historische Brücke. Kurz hinter der Brücke liegt der bekannte Motorradtreff Cafe Hubraum. Das hatte tatsächlich geöffnet und es waren auch einige Biker da. Am Wochenende ist hier ganz schön was los. Auf einem Schild wies man auf den allseits bekannten Personalmangel hin : es gibt 2 Ruhetage die Woche, bei Regen macht man auch zu und es gibt, zumindest als ich da vorbei kam, wegen Personalmangel in der Küche nur noch Currywurst mit Pommes.
Hinter dem Cafe Hubraum führte mein Track kurz entlang einer Straße um anschließend wieder in den Wald zu gehen. Nach einigem Auf und Ab gelangte ich hinter dem Ortsteil Papiermühle zum schönsten Abschnitt der Wanderung. Dieser führte nah an der Wupper entlang und man konnte aus einiger Höhe auf den Fluß schauen. Erst kurz vor dem Bahnhof Schaberg ging es dann recht knackig bergauf und ich war froh als ich oben ankam.
Am Bahnhof Schaberg wartete ich keine 10 Min. auf meinen Zug (die S1 verkehrt alle 20 Minuten). Vom Hbf Solingen aus ging es dann mit der RB 48 zurück nach Leichlingen. Als ich zu Hause ankam zeigte mit mein Schrittzähler am Handy eine gelaufene Strecke von 20,6 km an (incl. Weg zum Bahnhof etc.).
Fazit : Abwechslungsreiche Rundwanderung die ein klein wenig Kondition erfordert.
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Im Mai 2020 startete ich diese 11 km lange Rundwanderung ebenfalls am Bahnhof in Schaberg. Angereist war ich mit dem Auto, die Parkplatzsituation in Schaberg ist schwierig. Die Wanderung ging flussabwärts nach Unterburg, dabei kam ich auch am Brückenpark vorbei.
Von Glüder nach Burg
Diese kürzere Wanderung (8,7 km) ist wohl der Klassiker unter den Wupperwanderungen. So machte ich sie bereits 2017 als eine der ersten Runden für diesen Blog. Sie ist einfach wunderschön, am Wochenende eventuell etwas überlaufen.