Es war Karnevalssonntag und das Wetter war prächtig. Uns zog es nicht so sehr zu den Jecken sondern raus in die Natur. In meinem Wanderführer Köln/Bonn Erlebniswanderungen zwischen den Städten aus dem Droste Verlag hatte ich noch einiges offen. Laut Wanderkarte sah die Nr. 4 recht vielversprechend aus.
Wanderkarte
Die Anfahrt gelang schnell über die A1, Abfahrt Erftstadt. Von der Autobahnabfahrt waren es nur wenige Kilometer bis zum Startpunkt der Wanderung am Bahnhof Erftstadt im Ortsteil Liblar. Dort gab es reichlich P+R Parkplätze. Wir starteten die Runde im Uhrzeigersinn.
Am Bahnhof konnten wir schon von weitem ein lautes Trallala hören. Offensichtlich sollte dort an unserem Wandertag ein Karnevalsumzug stattfinden. Der Junggesellenverein Liblar hatte einen Wagen für den Umzug vorbereitet, der nur aus Lautsprechern zu bestehen schien. Als wir daran vorbei kamen fielen uns fast die Ohren ab.
Als wir den Waldbiergarten erreichten wurde es langsam ruhiger. Der Biergarten hatte noch geschlossen, sollte aber laut Aushang am 7. März bei gutem Wetter geöffnet haben.
Der Wanderweg führte uns entlang des Liblarer Sees, einem der größten Seen der Ville Seenplatte. Hier wurde bis 1960 Braunkohle abgebaut, danach füllte sich das Loch mit Wasser.

Am Parkplatz des Liblarer Strandbades verließen wir den Liblarer See. Der Größe des Parkplatzes nach zu urteilen muß hier im Sommer einiges los sein. Wir konnten das Strandbad schon vom gegenüberliegendem Seeufer erkennen. Offensichtlich wurde da einiges an Sand angekarrt.

Hinter dem Liblarer See unterquerten wir die Bahnlinie und gelangten zum Franziskussee. Hier verließen wir den vom WF vorgeschlagenen Track. Auf meiner Open Street Map hatte ich gesehen, daß es einen kleinen Wanderweg direkt am Seeufer entlang gab. Diese Strecke erschien uns deutlich attraktiver als die doch recht breiten Wanderwege durch den Ville Wald.

Nachdem wir fast 1/3 des Franziskussees umrundet hatten, mußten wir den Weg am See verlassen um wieder auf unseren Track zurück zu kommen. Nach einem kurzen Wegstück durch den Wald kamen wir zum Untersee. Hier gab es sogar zwei kleine Inselchen.

Hinter dem Untersee führte unsere Wanderung ein langes, gerades, langweiliges Stück knapp 2 Kilometer lang zum Donatussee. Hier fanden wir eine Pausenbank, auf der es trotz der Jahreszeit nicht zu kalt war um unsere mitgebrachten Butterbrote zu verzehren.
Frisch gestärkt wanderten wir zurück in Richtung Bahnhof. Der Track führte z.T. über einen Reitweg auf dem es doch recht matschig wurde. Am Bahnhof angekommen war es kurz nach 14 Uhr und wir hörten wieder Trallala. Offensichtlich hatten sich die Wagen des Karnevalsumzuges mittlerweile gesammelt um wie üblich um 14 Uhr den „Zoch“ zu starten. Wir drückten auf die Tube und suchten schnellsten das Weite, da wir keine Lust hatten längere Zeit dort stecken zu bleiben. Ein Besuch des Schlossparks von Schloss Gracht mußte daher leider ausfallen. Der Park ist sehr schön, vor langen Jahren hatte ich dort mal für 2 Wochen eine Fortbildungsmaßnahme genossen.

Fazit : Nette Runde mit Seeblick, aber stellenweise auch eintönig.
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