Eigentlich sollte es bei blendendem Wetter in die Eifel gehen. Ein Blick auf meine Wetter-App zeigte uns aber für dort recht frische Temperaturen an. So fand ich in meinem Rother Ruhrgebiet WF mit der Wanderung Nr. 33 eine passende Alternative.
Wanderkarte
Trotz der 72 km langen Anfahrt kamen wir recht bald an unserem Parkplatz auf einer langgestreckten Insel zwischen Emscher und Rhein Herne Kanal an. Der dortige Startpunkt der Wanderung liegt nicht weit entfernt von einer Autobahnabfahrt, so daß uns eine lange Zockelei über Landstraßen erspart geblieben ist. Wir liefen die Runde, wie vom WF empfohlen, entgegengesetzt zum Uhrzeigersinn.

Zunächst überquerten wir die Emscher, die träge in ihrem wie mit dem Lineal gezogenem Flussbett langsam vor sich hin strömte. Danach ging es über die Tausendfüßler Brücke, die uns zu dem Gelände der ehemaligen Zeche Nordstern führte. Auf dem höchsten Gebäude der Zeche thront ein überdimensionales Blechmännchen, der Herkules von Gelsenkirchen. 18 m groß ist er, der Herkules.
Wir folgten weiter dem gpx-Track des WF’s und gelangten zu einem kleinen Aussichtshügel von dem man einen schönen Überblick über die Gegend hat. Man sieht es dem Gelände an, das hier 1997 eine Bundesgartenschau stattgefunden hat. Der damals entstandene Landschaftspark ist auch heute noch schön anzuschauen und machte einen gepflegten Eindruck. Unterwegs sahen wir auch den ein oder anderen Gärtner der hier seine Arbeit verrichtete.
Auf dem weiteren Weg kamen wir an einer Kletteranlage vorbei die 1997 vom Deutschen Alpenverein im Rahmen der BUGA errichtet werden war.
Deutlich breiter als die Emscher war der Rhein Herne Kanal. Petra kannte den noch aus ihren Kindertagen von Besuchen bei ihrer Oma in Essen. Damals ist sie dort schwimmen gegangen, auch wenn die Wasserqualität kein Vergleich zu Heute war.
Nachdem wir am westlichstem Punkt unsere Wanderung nacheinander die Emscher und den Kanal überquert hatten, wanderten wir einen guten Kilometer dem Kanal entlang bevor der Aufstieg zur Scharenbachhalde erfolgte. Diese ist 86 m hoch. Sie ist im unteren Teil bewaldet und hat am höchsten Punkt eine große, öde freie Fläche in deren Mitte eine dunkle Stahlstele installiert wurde. Die Aussicht von dort oben ist mittelprächtig, auffallend ist die Halde Prosperstraße mit ihrem Tetraeder on top.

Bei dem Abstieg von der Haldenspitze zurück zum Kanal verließen wir uns zunächst auf den gpx-Track des WF’s. Da waren wir in der Tat verlassen, den die zu begehenden Wege existierten nur teilweise. Auf meiner Open-Street Map waren zwar ebenfalls alle drauf, aber in Realität existierten sie nicht. So suchten wir uns einen eigenen Weg nach den beiden Maßgaben : 1. runter sollte es gehen und 2. zumindest ansatzweise in Richtung Kanal.

Unten angekommen machten wir erstmal unsere Mittagspause und verzehrten unsere Marschverpflegung. Einkehrmöglichkeiten hatten wir auf der gesamten Strecke keine gefunden (und auch nicht groß danach gesucht).
Gestärkt setzten wir die Wanderung am Kanal entlang fort und machten vor dessen Überquerung in Richtung Parkplatz noch einen Schlenker nach rechts am Gelände der BUGA 1997 und einem großen Kinderspielplatz vorbei. Die letzte Brücke über den Kanal war echt sehenswert (siehe obiges Bild).
Fazit : Auch wenn die Halde selbst nicht so dolle ist, so lohnt sich die Wanderung trotzdem allemal, denn unterwegs gibte es so viel zu schauen das einem nie langweilig wird.
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