Für Sonntag wurde Regen vorausgesagt, und während ich dies schreibe gießt es gerade in Strömen. Also gut daß es gestern hieß : nichts wie raus !! Da diesmal Petra mit dabei war, lohnte sich eine etwas weitere Anfahrt.
Wanderkarte

Die Eifelschleife durch das Auelbachtal hatte ich für uns ausgesucht. Die 95 km lange Anfahrt von Leichlingen bewältigten wir in gut einer Stunde. Es war Beginn der Osterferien und daher gab es auf der Hinfahrt etwas mehr Verkehr als samstags Vormittag üblich. Der zur Eifelschleife gehörende Wanderparkplatz liegt mitten im Ort Lommersdorf und dürfte jederzeit ein freies Plätzchen bieten.
Wir starteten unsere Runde im Uhrzeigersinn um 11 Uhr. Im Ort fiel uns in einem Vorgarten die Installation einer Badewanne mit einer fülligen Dame davor die zu einem Kopfsprung ansetzte auf. Als ich mich über ein Mäuerchen beugte um die Szene zu fotografieren, ertönte vom Haus aus die freundliche Stimme einer Dame : „Sie dürfen das Grundstück fürs Foto ruhig betreten.“ Das tat ich dann auch und bedankte mich. Schön zu sehen das es nette Leute gibt und nicht nur solche die Schilder mit „Hier wache ich !!“ oder „Vorsicht vor freilaufenden Hunden !!“ aufstellen.
Am Ortsausgang ging es gut beschildert über freies Feld weiter. Gefallen fanden wir an einigen Hinweistafeln die auf besondere Bäume hinwiesen. In der Ferne waren einige, sich drehende Windräder zu sehen. Mit meiner Kamera mache ich öfters Fokus-Stacking Aufnahmen. Bei den Windrädern gab es dabei den Effekt, das die Räder sich zwischen den Einzelbildern weiter drehen und so deren Bewegung ganz nett dargestellt wird (siehe Beitragsbild).
Nach etwa 1 Kilometer bog der Weg rechts ab und es ging stramm bergauf (siehe Bild). Schon bald erreichten wir den Gipfel des Hühnerberges. Dieser wies zwar ein Gipfelkreuz auf, ist aber eher eine ganz flache Bergkuppe. Wie eine Infotafel erläuterte, ist das Gipfelkreuz gar kein Gipfelkreuz sondern ein Friedenskreuz welches 1945 als Dankeschön für das gute Überstehen der Kriegszeit in dieser Gegend errichtet worden ist.
Auf dem „Gipfel“ gibt es einen schönen Rastplatz mit toller Aussicht über die Eifel. Nach 1 km Wanderung war uns noch nicht nach einer Pause zumute. Wer hier mit Aussicht rasten möchte, sollte die Runde andersherum laufen, dann passt es besser.

Wir setzten unsere Wanderung über offenes Gelände fort und waren fasziniert von der tollen Aussicht über die Eifel in alle Richtungen. Nach knapp 4 Kilometern war es vorbei mit Aussicht und es ging in den Wald hinein. Nach ca. 5 Kilometern erreichten wir den Beginn des Auelbachtales nahe seiner Quelle. Der Bachlauf lag in einem tiefen Taleinschnitt und der Wanderweg verlief oberhalb dieses Einschnittes. Der Weg war breit (siehe Bild), von dem weiter unten liegenden Bach waren meist nur einige Pfützen zum sehen. Wegen der längeren Trockenheit war da nicht viel Wasser drin. Das muß bei der Flutkatastrophe vor vier Jahren ganz anders gewesen sein. Da muß an den Wegen einiges kaputt gegangen sein, denn es war zu sehen das hier einiges an Bau- und Renovierungsarbeiten durchgeführt worden war.
Der Auelbach mündet bei Ahrhütte in die Ahr. Erst kurz vor dieser Mündung nahm der Höhenunterschied zwischen Wanderweg und Bachlauf soweit ab, daß man ein halbwegs vernünftiges Foto vom Bach machen konnte. Ansonsten war die Wanderstrecke im Bachtal nicht so dolle. Mit einiger Geduld fanden wir unterwegs eine Bank für unsere Mittagspause. Wie Petra zu Recht monierte leider im Schatten und ohne jegliche Aussicht.
Die letzten drei Kilometer unsere Rundwanderung wurden dann etwas schöner, führten sie doch über offeneres Gelände und boten erneut eine tolle Aussicht. Dabei kamen wir an der Jodokus Kapelle vorbei. Da ich von diesem Heiligen noch nie etwas gehört hatte habe ich mal einen Link hinzugefügt.
An der Kapelle gab es alles was wir zuvor vermißten : Aussicht und Sonne. Leider hatte mein knurrender Magen ein Warten auf diese tolle Pausenbank nicht zugelassen.
Als wir wieder im Ort Lommersdorf ankamen fielen uns die vielen Info Tafeln an verschiedenen Häusern auf. Im älteren Ortsteil gab es Häuser mit einer z.T. bewegten Vergangenheit über die berichtet wurde. Es gab früher im Ort mal eine Brauerei, eine Poststation und ein Gasthaus in dem der Schinderhannes mal übernachtet haben soll.
Fazit : Die Aussicht über die Eifel war phänomenal. Der Streckenteil im Auelbachtal freundlich gesagt eher unspektakulär.
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Eine typische Eifelwanderung würde ich sagen. Von den in 2020 gelaufenen 13.7 Kilometern hat uns besonders die Strecke im NSG Armutsbachtal gefallen.