Mit einer Anfahrtsstrecke von ca. 105 km liegt die Eifelschleife Motte sicherlich am Rande unseres Aktionsradius für Tagesausflüge. Aber mit einer Länge von über 14 km lohnt es sich dann doch ….
Wanderkarte
Die Runde startete im Eifeldörfchen Schmidtheim und wir liefen sie wie vorgesehen im Uhrzeigersinn. Das Schloss Schmidtheim konnte ich nur von außen über einen Gartenzaun hinweg fotografieren. Man kann dort, wie in vielen solcher alten Schlösser üblich, Räumlichkeiten für Feiern oder Events anmieten. Auch Ferienwohnungen stehen zur Verfügung.
Auffallend in Schmidtheim war die sehr schön gestaltete Bahnunterführung mit ihren „Malereien“ (siehe Beitragsbild). Schmidtheim verfügt über einen Bahnhof welcher mit ca. 536 m der am höchsten gelegene Bahnhof der ganzen Eifel sein soll.
Der Wanderweg aus dem Ort hinaus in Richtung Blankenheim Wald führte über einen breiten, neu angelegten Radweg, der zum Glück nicht asphaltiert, sondern nur gestampft war.

Nach knapp 4 km kamen wir an der namensgebenden Motte vorbei. Um sie sich anzuschauen muß man den vorgesehenen Track mit einem kurzem Side-Step verlassen. Eine Motte ist eine einfache, mittelalterlich Burg / Befestigungsanlage die auf einem künstlich angelegtem Hügel errichtet wurde. Im vorliegendem Fall ist sie von einem Teich umgeben.
Nach der Motte ging es weiter zum Bahnhof Blankenheim Wald in dem noch Bauarbeiten durchgeführt wurden. Die Strecke ist allem Anschein nach noch nicht frei gegeben und soll wohl elektrifiziert werden.
Am Bahnhof Blankenheim Wald (Haus 3 am „Bahnhof“ laut Open Street Maps) war der Wanderweg, der hier über den Wissbach führte, mit rotem Flatterband abgesperrt an dem ein Zettel klebte „Privatgrundstück Betreten Verboten“. Es fehlten uns nur ca. 10 m die wir auf dem privatem Gelände, auf dem gebaut wurde, zurückzulegen hätten. Es tauchte eine Frau auf die ich darum bat ob wir nicht doch darüber laufen dürften. Einen anderen Weg gab es nicht und ansonsten hätten wir hier den Rückweg antreten müssen. Die drehte sich nur unwirsch ab und gab ein deutliches : „NEIN !“ von sich.
HIER BIST DU ALS WANDERER WILLKOMMEN. Sowas ist mir noch nie passiert. Wir wendeten uns ab und suchten uns querfeldein einen 50 m langen Weg durchs Gebüsch um auf den schon deutlich sichtbaren Weg auf der anderen Seite des Privatgrundstückes zu kommen.
Nach diesem kurzen, aber ärgerlichem Intermezzo wanderten wir wie vorgesehen durch das Wissbachtal. Die Gegend war schön aber der Weg ging schnurstracks gerade aus. Petra fand es langweilig. Immerhin fanden wir eine Sonnenbank auf der wir unsere Marschverpflegung zu uns nahmen.
Nachdem wir die L 204 überquerten führte der Wanderweg ein ganzes Stück entlang der Kreisstraße K 76. War zwar nicht schön, aber viele Autos begegneten uns dort nicht. Apropos Begegnungen : Selten sind wir eine Strecke gelaufen auf der so wenig los war. Von den Ortschaften mal abgesehen sahen wir keine Wanderer, Gassigeher oder ähnliches. Lediglich drei mal kamen uns ein par Radfahrer entgegen.
Nachdem wir in einer Kurve die K 76 verlassen hatten, ging es etwa 3 km durch den Wald. Zu Petras Leidwesen größtenteils wieder schnurstracks gerade aus bis wir die K 61 erreichten. Hier kam dann 1 km entlang der Straße. Danach, gegen Ende unserer Route, wurde die Strecke wieder etwas schöner. Es ging am Waldrand entlang zum Urftweiher, der künstlich angelegt ist. Dort trafen wir eine Truppe die mit Lamas bzw. Alpakas wanderte. Es waren mindestens 6 Tiere unterwegs, man kann solche Wanderungen in unterschiedlicher Länge buchen.
Am Ende des Teiches führte der Weg über eine Wiese, die wir durch ein Viehgatter erreichten. Der Weg ging ca. 50 m parallel zur hier noch sehr kleinen Urft von der aus ein deutliches Gequake zu vernehmen war. Der Spruch „Wo das Gequake ist, ist der Reiher nicht fern“ bewahrheitete sich hier auch. Als ich näher kam ist er gleich fort geflogen.
In Schmidtheim angekommen machten wir eine kleine Abkürzung und ließen den Picknickplatz an der Urft aus und strebten sofort das Café Bell an. Da hatten wir Pech, es war schon 17 Uhr und die hatten zu. Ist verständlich bei dem massenhaften Andrang von Wandersleuten den wir unterwegs gesehen hatten.
Fazit : Mir hat’s gefallen, Petra fand es langweilig.
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