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6 Tips für den Bodensee zwischen Friedrichshafen und Lindau

Mit Aussichtspunkten als Schwerpunkt .....

AUTOR : Helmut Wegmann            GESCHÄTZTE LESEZEIT : 6 Minuten, 34 Sekunden

   Unterwegs bei einer Führung in Schloss Salem

Nach einem 7-tägigen Urlaub in Singen (2009) hatten wir uns im August / September 2025 für 15 Tage in einer FeWo in Langenargen einquartiert. Der Ort und die Wohnung waren mir von einem ehemaligem Studienkollegen empfohlen worden. Schwerpunkt des Urlaubs waren viele Wanderungen, über die ich separat in diesem Blog berichtet habe. Hier geht es mir jetzt um einige Highlights der Gegend die man m.E. nach nicht verpassen sollte.

1. Schlossturmbesteigung in Langenargen

Bei Übernachtungen in Langenargen fällt eine Kurtaxe an, für die man eine sog. Bodenseekarte erhält mit der man umsonst den öffentlichen Nahverkehr benutzten kann und einige Besichtigungen sind ebenfalls gratis. So ist z.B. die Schlossturmbesteigung von Schloss Montfort inkludiert.

 
Schloss Montfort im Sonnenuntergang
Blick vom Schlossturm in nördliche Richtung
Blick vom Schlossturm auf Promenade und Hafen von Langenargen

Wahrzeichen von Langenargen ist das Schloss Montfort, welches auf einer kleinen Landspitze direkt am See liegt. Den 45 m hohen Turm den Schlosses kann man täglich zwischen 11 Uhr und 16 Uhr besteigen. Wir suchten uns dafür einen Tag mit Bilderbuchwetter aus und waren von der Aussicht begeistert.

Im EG des Schlosses und im Außenbereich befindet sich ein Restaurant  welches wir empfehlen können, es hat durchgehend geöffnet.

2. Aussichtsturm in Friedrichshafen

Friedrichshafen ist neben Lindau die größte Stadt in der näheren Umgebung von Langenargen. Natürlich wollten wir da auch mal hin. Die Anfahrt nach Friedrichshafen macht man am besten per Bahn. Vom dortigen Bahnhof aus sind es nur ein par 100 Meter bis zur Uferpromenade.  Diese wanderten wir entlang. In nördlicher Richtung gelang dies nur kurz, da eine Baustelle im Wege war. Schöner wurde es in südlicher Richtung. Hier sahen wir an der Mole den 22 m hohen Aussichtsturm. Da mußten wir natürlich rauf.

Von oben hat man eine tolle Aussicht auf die Stadt und den See. Der Aufstieg ist umsonst und sollte auf alle Fälle gemacht werden wenn man schon mal da ist.

Anschließend vertraten wir uns in der Stadt und vor allem an der Promenade und in den dort vorhanden Parkanlagen die Füsse und genossen die Aussicht und das schöne Wetter.

3. Schloss Salem

An einem Tag mit etwas schlechterem Wetter machten wir uns auf um Schloss Salem zu besuchen. Unsere Anfahrt erfolgte per PKW. An Eintritt bezahlten wir 13 Euro incl. Führung. Es wurden dort stündlich 2 verschiedene Führung angeboten, eine davon, „Die Residenz der Äbte“ für durch Bibliothek, Kaisersaal und andere repräsentative Empfangsräume.

Die zweite Führung, „Das Leben der Mönche“ führte uns durch das ehemalige Kloster mit seinem Kreuzgang und dem Speisesaal der Mönche bis zum prachtvollen Münster. Beide Führungen dauerten jeweils ca. 45 Min. Die Teilnehmerzahl lag bei 10-20 Personen, wobei die Führerin darauf aufmerksam machte, daß es am Wochenende auch schon mal einige Leute mehr sein könnten. Die Teilnahme an den Führungen würden wir dringend empfehlen. Wenn man da alleine durchläuft bekommt man nicht so viel mit.

 
Festsaal im Kloster Salem
Bibliothek im Kloster Salem

Darüber hinaus existiert auf dem Gelände noch ein Feuerwehrmuseum mit wirklich schönen, alten Schätzchen. Das Museum hätte sicherlich mehr unserer Aufmerksamkeit verdient, aber aber nach den beiden Führungen waren wir fast schon etwas übersättigt. So schlenderten wir über das weitläufige Gelände, suchten uns ein Bank auf der wir unsere Marschverpflegung verzehren mußten, denn so langsam hatten unsere Mägen sich mit einem deutlichem Knurren bemerkbar gemacht.

Anschließend schauten wir uns noch den Marsstall, die Unterkunft für die Pferde des Klosters an. Was für ein luxuriöser Pferdestall !!

4. Rauf auf den Pfänder

Der Pfänder ist ein 1602 m hoher Aussichtsberg oberhalb von Bregenz. Hinauf geht es entweder per pedes oder mit einer 1927 erbauten Seilbahn. Die Seilbahn verkehrt ab 8 Uhr halbstündlich. Petra war dieses Mal nicht dabei. Sie hatte Probleme mit der Wade und wollte diese für noch anstehende Ausflüge schonen.

Aussicht vom Pfänder per Tele-Objektiv

So machte ich mich früh auf den Weg und schaffte es tatsächlich um 8 Uhr 30 die zweite Gondel zu erwischen. Zu dieser Zeit war sie nur mit 5 Personen belegt. Entsprechend leer und ruhig war es an der Bergstation. Die zahlreichen Bänke, Spielplätze etc., etc. deuteten aber schon darauf hin, daß sich dies bald ändern würde. Ich machte einige Bilder und setzte mich in Richtung Gipfel in Bewegung. Das sind nur ca. 10 Min. zu laufen. Oben suchte ich mit eine Bank und genoß mindestens eine halbe Stunde lang die Aussicht auf die umliegenden Berge und vor allem auf den Bodensee.

Mein Banknachbar war ein 60-jähriger Bregenzer, der mit dem Fahrrad hinaufgefahren war. Er mache das jede Woche einmal. Respekt !!

Blick auf Bregenz

Nach einer sich direkt anschließenden Gondelabfahrt war mir nicht zu Mute, die morgendliche Aussicht über die nahe gelegene Berglandschaft war einfach zu schön. So nutzte ich einen der vielen ausgeschilderten Wanderwege um auf der Höhe weiter zu wandern. Nach einer guten Stunde kehrte ich um und lief die gleiche Strecke wieder zurück.

Als ich an der Bergstation ankam, hatte sich das dortige Bild grundlegend geändert. In den ankommenden Gondeln waren keine 5 Personen mehr, sondern geschätzt 45. Entsprechend voll war  es dort oben. So dachte ich einfach nur : Nichts wie weg !! Einen Besuch des Pfänder kann ich nur am frühen Morgen empfehlen, danach wird es einfach zu voll.

5. Hafen & Leuchtturm in Lindau

Lindau ist sicherlich einer der schönsten Orte am Bodensee. So statten wir schon bei unserem ersten Bodenseeurlaub in 2019 der Insel einen Besuch (verbunden mit einer Wanderung) ab. Da der Bahnhof Lindau-Insel nur ca. 100 m vom Hafen entfernt ist, erfolgte unsere Anreise per Bahn.

Blick vom Leuchtturm auf den Hafen

Der Hafeneingang von Lindau wird auf einer Seite von einem bayrischen Löwen bewacht. Direkt gegenüber liegt ein Leuchtturm. Dieser wurde beworben mit dem Spruch : „Der südlichste Leichtturm Deutschlands“. Für 5 Euro darf man ihn besteigen, was ich natürlich machen mußte. Die Aussicht ist zwar Klasse, aber für meinen Geschmack lohnt sich der Aufstieg nur, wenn man von oben Fotos machen möchte. Also nichts für „Nicht-Fotografen“. So blieb Petra unten und wartete geduldig bis ich meine Bilder gemacht hatte.

Zur Belohnung gönnten wir uns am Marktplatz einen Café / Cappuccino bevor wir durch die Fußgängerzone schlenderten um uns diverse Geschäfte anzuschauen. Dabei fiel uns ein Sargladen auf, der so schöne Exemplare im Schaufenster feilbot, das fast Todessehnsüchte auftraten. Nun denn, wir beschlossen dann doch am Leben zu bleiben und setzten unseren Urlaub mit der Rückfahrt nach Langenargen fort.

6. Zeppelinmuseum in Friedrichshafen

Friedrichshafen bietet zwei bekannte Museen an deren Besuch sich auf alle Fälle lohnt. Einmal das Dornier Museum für Luft- und Raumfahrt. Dieses liegt etwas abseits vom Bodensee am Flughafen von Friedrichshafen. Das Zweite ist das Zeppelinmuseum welches direkt am Bodensee liegt.

Auf Zeppeline wird man am Bodensee schon aufmerksam wenn man zum Himmel schaut. In Friedrichshafen sind 2 Zeppeline stationiert die für touristische Zwecke betrieben werden. Auch wenn die Angelegenheit nicht ganz billig ist (ab 350 Euro aufwärts pro Flug je nach Dauer) findet das offensichtlich regen Zuspruch. Die beiden Dinger waren während unseres Urlaubs im Dauereinsatz.

Anstatt 1120 Euro pro Person für einen 2-stündigen Bodenseerundflug zu bezahlten, entschieden wir uns für das Zeppelin Museum. Die Anfahrt erfolgte erneut per Bahn. Der Eintritt liegt bei 13.50 Euro für Senioren und das Museum hat täglich von 9 bis 17 Uhr geöffnet.

Am besten hat mir die Fotoausstellung zu den historischen Zeppelinen gefallen. Mein wichtigster Tip : Man sollte nicht versuchen alles zu sehen, man wird schwindelig dabei. Nach 2-3 Stunden mußten wir raus weil a) wir von den Infos erschlagen waren und b) weil es doch recht voll war.

7. Wanderkarte und Resumé

Mein Rückblick auf unseren Bodenseeurlaub fällt überaus positiv aus. Insbesondere mit Langenargen und der Ferienwohnung Bernhard hatten wir eine ausgezeichnete Wahl getroffen. Der Ort liegt abseits der Durchgangsstraßen in ruhiger Lage direkt am See, hat einen Bahnhof und war gut geeignet als Ausgangspunkt für unsere Wanderungen die ich in der folgenden Karte eingetragen habe :

Klickt man in der Karte auf die rote Stecknadel, so wird ein Fensterchen mit Infos zu der Wanderung geöffnet. In diesem Fenster ist ein Link zu dem Blogbeitrag der entsprechenden Wanderung angegeben.

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Vor 6 Jahren, also in 2019, waren wir schon mal für 9 Tage am Bodensee (Konstanz, Mainau, Meersburg etc, etc.). Damals war uns schon klar, daß wir unbedingt nochmal in diese schöne Ecke wollten.  

  1. Huhu,
    mal wieder ein sehr schöner Beitrag! In Lindau waren wir auch schon, aber der Sargladen ist uns nicht aufgefallen.
    Hat mir auf jeden Fall beim Lesen ein Schmunzeln bereitet.
    Lustig, wie Du das immer schreibst! 🙂 – Mehr davon!
    LG
    Heike

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