Kurz-Info : Zwischen Red Rocks und San Francisco gibt es viel zu sehen und zu erwandern.
Nachdem wir (meine beiden Söhne und ich) auf unserer Reise das Death Valley durchquert hatten und in Olancha angekommen waren, war leider schon die Hälfte unsere Reise vorbei. In diesem Beitrag wird die Route von Olancha bis einschließlich zum Yosemite NP geschildert. Unser Ausgangspunkt für den Yosemite war Groveland. Zwischendurch hatten wir je eine Übernachtung in Mammoth Lakes und Carson City.
Unsere Lodge in Olancha verließen wir schon früh und frühstückten im nächsten Ort. Danach machten wir einen kleinen Ausflug in die Berge.
Anschließend besuchten wir den Ancient Briselcone Pine Forest. Dieser Park ist die Heimat der ältesten Lebewesen der Welt. Die Bäume werden über 5000 Jahre alt. Der Besuch des Parks ist lohnenswert, vor allem weil er nicht so überlaufen ist wie viele andere Parks und man die eine oder andere schöne Rundwanderung machen kann. Man sollte sich aber warm anziehen, denn er liegt auf über 3000 m und dementsprechend kalt war es auch. Wieder zurück im Tal besuchten wir noch heiße Quellen und eine geothermisch aktive Gegend.
An unserem Hotel in Mammoth Lakes kamen wir erst mit Einbruch der Dunkelheit an. Der Ort erinnerte stark an ein Ski-Gebiet in den Alpen. Unser Hotel hiess denn auch sinnigerweise Austria Hof. Die hatten dort vor etwa einer Woche (d.h. Mitte September) schon den ersten Schnee gehabt der im Schatten und in höheren Lagen auch liegen geblieben ist. Nachts war es unter 0 °C.
Für die Umgebung von Mammoth Lakes hatten wir uns zwei Ziele ausgesucht : Rainbow Falls und Devils Postpile National Monument. Beide waren jeweils mit einer kleinen Wanderung verbunden. Wie die Bilder zeigen war der Wettergott wieder mal mit uns, allerdings war die Tageszeit zu der wir dort waren zum Fotografieren ungünstig.
Von den Basalt Formationen des Postpile Monuments aus starteten wir zum Mono Lake. Hier machten wir einen ausgiebigen Fotostop um u.a. die bizarren Kalktuff-Gebilde abzulichten.
Letzte Station für diesen Tag vor unserer Übernachtung in Carson City sollte Bodie sein. Dies ist eine ehemalige Goldgräberstadt in der mal über 10 000 Menschen lebten. Nach einem Brand in 1930 wurde die Stadt aufgegeben. Seit 1962 werden die restlichen Gebäude in einem Historic Starte Park erhalten.
Bis wir abends in Carson City ankamen war es wie üblich schon dunkel. Zum Abendessen gingen wir zu einem Thailänder. Die indonesisch stämmige Bedienung sprach tatsächlich ein wenig deutsch. Wenn man bedenkt das dies alles autodidaktisch war, so kann man nur sagen Hut ab. Außerdem war das Essen sehr lecker. Frisch gestärkt gingen wir noch in eine Bar in der nur Einheimische verkehrten. Wir spielten ein Runde Pool-Billiard, die Amis waren aber alle deutlich besser und wir hatten keine Chance.
Am nächsten Morgen ging es nach einem erbärmlichen Frühstück im Hotel zum Lake Tahoe. Dieser ist wirklich wunderbar. Zunächst machten wir an der östlichen Seeseite eine kleine querfeldein Wanderung mit steilem Abstieg zum Ufer. Anschließend sind wir zur Emerald Bay gefahren. Die sollte man auf keinen Fall auslassen wenn man am Lake Tahoe ist. Hier gab es eine 2-3 stündige Wanderung bei der wir auch kurz einen Puma zu sehen bekamen. Aber nur ganz kurz, das Viech war schnell wieder in den Büschen verschwunden und eigentlich hatte ich nur den langen, am Ende etwas gerundeten Schwanz gesehen.
Nach der Wanderung hatten wir noch einiges an Fahrerei vor uns. Nächstes Ziel war der Yosemite NP. Zur Übernachtung hatten wir in Groveland für 4 Nächte ein Ferienhaus gemietet. Im einzigen Supermarkt des Ortes deckten wir uns für mehrere Tage ein. Abends wurde gekocht und es gab ein vernünftiges Frühstück. Am ersten Tag im Park klapperten wir die wichtigsten View-Points ab und machten die ein oder andere Wanderung im Tal.
Die Verkehrsverhältnisse im Yosemeti Tal waren nicht so dolle. Es war mittlerweile ja schon Ende September, die Besucherströme hatten zum Glück etwas nachgelassen. Daher wurde seitens der Parkverwaltung die Gelegenheit benutzt um überfällige Strassenbauarbeiten durchzuführen, was zu entsprechenden Staus führte.
Am zweiten Tag fuhren wir über den Tioga Pass (deutlich weniger Verkehr), ebenfalls verbunden mit 2 Wanderungen. Wir hatten Glück das der Pass offen war. 2 Wochen zuvor kam schon einiges an Schnee runter.
Am dritten Tag im Park wanderten wir zu dem Vernell Fall. Tim und Felix erklommen noch den Nevada Fall. Ich trat vom Vernell Fall aus den Rückweg über den Clark Point an. Dabei hat man unterwegs eine wunderbare Aussicht von oben auf den Vernell Fall.
Zum Schluss fuhren wir nochmal zum Tunnel View um dort den Sonnenuntergang zu genießen. Am nächsten Morgen machten wir einen Abstecher in das Hetch Hetchy Valley mit knapp 3-stündiger Wanderung. Danach ging es weiter nach Oakland / San Francisco.
Fazit : Die Landschaften sind für einen Europäer sicher nicht so fremdartig wie in Utah oder Arizona. Dafür aber doch abwechslungsreicher und besser für „Wandersleute“ geeignet. Yosemite sollte man nicht verpassen aber halt nicht zur Hochsaison. Ende September Anfang Oktober ist sicher o.k.
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