3 Übernachtungen hatten wir in Jasper und 3 in Banff …..
1. Anreise und Jasper
Die Anreise erfolgte über den Highway BC 5 North. Man kommt dabei automatisch am Mount Robson Provincial Park vorbei. Das Wetter war sehr diesig, es gab Smog wegen der vielen Waldbrände. Von den hohen Bergen war daher leider wirklich gar nichts zu sehen. Am besten wird dies durch die beiden folgenden Bilder ausgedrückt :
Also machten am Visitor Center des Parks unsere Mittagspause ohne Aussicht. Wie üblich gab es Möhren, Paprika, Käse, für mich etwas Salami, Brot, Tomaten, Oliven und einen Apfel. So hielten wir es den ganzen Urlaub über. Frühstück im Hotel, Mittagessen Selbstversorger und abends Restaurant. Danach ging es weiter nach Jasper wo wir zunächst zum Pyramide Lake fuhren. Auch hier gab es nur eingeschränkte Sichtverhälnisse. Dafür konnten wir 2 Elchkühe bewundern die im See nach Nahrung suchten.
Die Bear Hill Lodge in Jasper war sicherlich eine der schönsten Unterkünfte unseres Urlaubs. Das Frühstück war das beste überhaupt, alles frisch, selbst ein Bircher-Müsli hatten die im Angebot. Wegen des diesigen Wetters kamen Seilbahnfahrten und Panoramawanderungen nicht in Betracht. Der Schwerpunkt würde auf Canyons, Wasserfällen und kleineren Talwanderungen liegen. So machten wir uns am nächsten Morgen auf zum Maligne Lake. Den Bootstrip strichen wir des Wetters wegen und wanderten den Marie Schaeffer Loop. Danach fuhren wir zurück und machten am Medicine Lake einen kurzen Zwischenstop. Hier hatten die Waldbrände vor Jahren ganz drastisch gewütet. Der Wald bestand nur noch aus verkohlten Baumstümpfen.
Auf der Fahrt zum Maligne Canyon gab es unterwegs einen kleinen Stau. Verursacht wurde dieser durch eine Bärin die mit ihren beiden Jungen die Strasse überquerte. ZU drollig wie die Kleinen über die Strasse hoppelten und im Gebüsch verschwanden. Am Canyon machten wir dann eine 2 stündige Wanderung, die uns sehr gefallen hat. Bei der Rückfahrt nach Jasper nahmen wir noch eine Anhalterin mit die sich als Französin entpuppte. Sie hielt sich für einige Zeit in Kanada auf um ihre Sprachkenntnisse zu verbessern. Sie kam aber nicht aus Frankreich selbst, sondern von einer kleinen, französischen Insel vor der Küste von Neufundland. Noch nie davon gehört. Saint-Pierre und Miquelon heissen die wie mir Google später verriet.
Zum Abendessen hat man in Jasper reichliche Auswahl. Wir waren chinesisch, in einem Fischrestaurant und einmal in einem Bistro. Meistens ausgewählt per Tripadvisor.
Den letzten Tag in Jasper fuhren wir die Athabasca Falls und die Sunwapta Falls an. Wasserfälle gehen halt auch bei geringer Fernsicht. Anschließend umrundeten wir noch den Lake Annette. Dies ist ein kleinerer See im Tal von Jasper. War sehr schön und vor allem nicht so überlaufen.
2. Auf dem Icefield Parkway
Nach dem nunmehr dritten Müsli-Frühstück in der Bear Hill Lodge nahmen wir Abschied von Jasper und fuhren den Icefield Parkway nach Banff. Von den Bergen war unterwegs nicht viel zu sehen, alles war verhüllt vom diffusen Rauch der Waldbrände. Am Columbia Icefield stoppten wir und wanderten zum Gletscher. Hier war es ziemlich frisch, da vom Gletscher her ein kräftiger, kalter Wind wehte.
Danach ging es weiter zum Bow Summit wo wir eine weitere, kleine Wanderung zum Aussichtspunkt auf den Peyto Lake machten. Unterwegs gab es im Wald noch Schneereste. Den See konnte man noch so gerade erkennen. Auch hier noch ein Bild wie das bei schönem Wetter aussieht :
Die weitere Fahrt führte uns nach Lake Louise. Eigentlich wollten wir uns nur den Ort anschauen, waren aber auf einmal in Richtung des Sees unterwegs. Gigantisch was die dort an Parkplätzen haben !! Die Zufahrt zum Moraine Lake war schon wegen Überfüllung der Parkplätze gesperrt. Am Lake Louise konnten wir noch gerade einen Platz ergattern. Bei der Wanderung zum See konnte man schnell erkennen was der Massentourismus aus einem schönen Ort machen kann. Alles voller Menschen die mit Handys Selfies machten. Die meisten waren Asiaten, dabei überraschend viele Inder oder Pakistani. Man kann hier gut erkennen das wir Europäer auf der Welt nur eine Minderheit sind.
Nein, da muss man nicht auch noch hin !! Wir waren zwar Ende August da aber immer noch in der Hauptreisezeit. Im Nachhinein gesehen würde ich unsere Reise zwei Wochen später starten, dann aber noch eine Daunenjacke mit einpacken. Beim Lake Louise dürfte dies allerdings nicht so viel helfen. Da wird immer viel los sein, auch außerhalb der Hauptreisezeit. Dies ist ja nun bei uns auch nicht anders.
3. Banff
In Banff angekommen bezogen wir erst mal unser Hotel und erkundeten später den Ort. Dieser ist deutlich voller und noch touristischer geprägt als Jasper, das im Vergleich dazu fast schon beschaulich wirkte. Des Smogs wegen kam für den nächsten Tag eigentlich nur der Johnston Canyon in Frage. Wir starteten früh um den Menschenmassen aus dem Wege zu gehen. Dies gelang nur bedingt. Besser geht das, wenn man nach dem Lower Fall und dem Upper Fall noch weiter zu den Ink Pots wandert. Da ist man dann fast 4 Stunden unterwegs was den Meisten zu viel ist.
Die Wanderung hat mir sehr gefallen. Der Weg in den Canyon ist gut angelegt bietet sehr schöne Ausblicke. Auf dem Rückweg nach Banff begegnete uns noch ein Dickhornschaaf. Das Foto entstand aus dem Wagen heraus.
Am nächsten Tag stand dann auch schon die Weiterreise an. Da es die Nacht über stark geregnet hatte war der Smog deutlich zurück gegangen. Der Himmel war aber noch stark wolkenverhangen. Trotzdem blieben wir nach Frühstück und Auschecken noch in Banff und wanderten zu den Bow-Falls am Bow River entlang. Der Wanderweg ist sehr schön und wir konnten zum ersten mal die schneebedeckten Berge sehen.
Bei dem Spaziergang ist auch das Beitragsbild entstanden und wir haben erst jetzt erahnen können wie schön es in Banff bei besserem Wetter sein kann.
4. Blogs zu den Rockies
Eine Recherche ergab für mich die folgenden, wesentlichen Beiträge :
1. Zu dem Jasper NP gibt es auf Travelinspired einen schönen Artikel von Kathrin & Kristin aus 2017. Die beiden haben eine ganze Serie aufgelegt und Schreiben u.a. auch über Banff und den Icefield Parkway. Von den beiden hatte ich mir einige Anregungen für unsere Reise geholt.
2. Auf Sonne und Wolken schreibt Jana über Banff, Jasper und den Icefield Parkway. Sie war wohl deutlich später unterwegs und hatte schon mit einigem Schneefall zu kämpfen. Dafür war es an einigen Orten richtig leer. Das nächste mal würde ich es auch so machen.
3. Melanie und Thomas auf reisen-fotografier schreiben ebenfalls zu Banff, Jasper & Co. Die beiden waren 2016 unterwegs und um das Wetter und die Fernsicht kann man sie wirklich nur beneiden.
4. Auf Moose around the world werden von Anke und Thorsten tolle Tips für Banff, Jasper und Co gegeben. Besonders die Bilder sind erstklassig.
Natürlich gibt es da noch viel mehr, bei vielen stehen jedoch kommerzielle Interessen für mich zu sehr im Vordergrund.
Mein Fazit : Ein absolutes Muss für den Westen Kanadas. Leider war das Wetter wegen des Smogs eine einzige Enttäuschung.
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