2 ¾ Stunden Rundwanderung im Bergischen Land.
Wanderkarte
Nachdem sich das mit dem frühen Start bei meiner letzten Wanderung so bewährt hatte, setzte ich das natürlich fort. Ich stand so früh auf das ich alleine frühstücken mußte. Als ich losfuhr hörte ich nur ein noch müdes : „Wo willst Du denn jetzt schon hin ?“ „Auf nach Hückeswagen !“ war meine Antwort. Aus Wanderungen für die Seele, Bergisches Land hatte ich mir die Route 14 rausgesucht. Den Wanderführer kann ich wirklich empfehlen, mittlerweile habe ich schon fast alle der 20 Wanderungen abgelaufen (drei fehlen noch).
Als ich mich in Leichlingen in meinen Wagen setzte um loszufahren, bekam ich von meinem Handy erst mal eine Warnung : „Batterie ist niedrig. Wollen Sie in den Stromsparmodus umschalten ?“ Au weia, das Teil brauchte ich unbedingt ! Ich benutzte es um mit der App MapOut zu navigieren und zur Track-Aufzeichnungen auf allen meinen Wanderungen. Das wäre natürlich blöd wenn sich das Ding unterwegs ausschaltet und ich ohne Karte und Track mitten in der Wildnis stehe, frei nach dem Motto : Helmut allein im Wald.
Also ging ich als erstes in den Flugmodus, stellte Bluetooth ab und schloss dass Handy während meiner Anfahrt zum Aufladen an den Zigarettenanzünder des Autos an. Als ich nach gut 30 Min. Fahrt in Purd ankam, stellte ich erleichtert fest, das der Akkustand bei 37-% lag. Das sollte langen. Sicherheitshalber blieb ich auch unterwegs im Flugmodus und ließ Bluetooth aus.
Purd muss man nicht kennen, der Weiler besteht nur aus einigen wenigen Häusern, bietet aber eine Parkmöglichkeit. Ich startete die Wanderung um viertel nach 7 und lief die Runde im Uhrzeigersinn. Beim Start waren es noch frische 14°C. So früh unterwegs zu sein ist schon was Besonderes. Das Licht ist ganz anders, die Vögel zwitschern noch mehr und auch die Gerüche von Wald und Wiesen wirken irgendwie viel intensiver als zur Mittagszeit. Einfach schön !!
Zunächst wanderte ich etwas durch das Purder Bachtal. Danach führte mich der Weg durch den Wald und ich gelangte zu dem weiter höher gelegenem Weiler Schückhausen. Hinter Bockhausen, dem nächsten Weiler, erreichte ich in einem Tal eine Knochenmühle. Derartige Mühlen gibt es häufiger im Bergischen Land. Hier wurden Tierknochen zerstampft um Düngemittel für die Landwirtschaft zu erhalten.
Kurz vor der Knochenmühle bog der Weg scharf rechts ab zu dem Steodterbach. Aus dessem Bachtal ging es wieder langsam bergauf und es wurden mehrere kleinere Weiler passiert. Hier war nichts los, es begegneten mir keine Wanderer, Fussgänger oder ähnliches. Die einzigen Menschenseelen die ich zu Gesicht bekam saßen in Blechkisten mit 4 Rädern dran, waren meist weiblich und fuhren ihren Nachwuchs zu Schule.
Die Gegend ist landwirtschaftlich geprägt, üblicherweise werden Kühen gehalten, aber auch an einigen Pferdekoppeln kam ich vorbei. Natürlich mussten beide fotografiert werden. Der letzte Teil der Wanderung hinter Bochem / Großkatern ging dann wieder durch das Purder Bachtal zurück nach Purd.
Als ich um halb 11 Uhr wieder an meinem Wagen ankam lagen die Temperaturen immer noch bei 18°C. Also recht angenehm, der frühe Start hatte sich wieder einmal gelohnt.
Der Akku meines Handys stand bei 25-%. Das hatte also noch locker gelangt. Gelegentlich las ich bei Vergleichen von Navigation per Handy vs. Navigationsgeräten das es mit den Akkus der Handys Probleme gäbe weil die GPS-Sensoren einen hohen Stromverbrauch hätten. Das kann ich nach meinen bisherigen Erfahrungen (ca. 10 Wanderungen per Handy-GPS) definitiv nicht bestätigen. Im Gegenteil : mit meinem Garmin wurde schon öfters unterwegs ein Batteriewechsel fällig und ohne Reservebatterien habe ich mich nie auf eine Wanderung getraut.
Mein Fazit : „Idylle pur“ lautet der Titel für diese Route im Wanderführer. Das kann ich voll und ganz bestätigen.
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