Ca. 3¾ Stunden Rundwanderung einschließlich Pausen auf Waldwegen, im Feld und auf Radwegen.
Wanderkarte
Bei einem kürzlichen Besuch von Aachen kamen wir nicht umhin die dortige Filiale der Meyerschen Buchhandlung zu besuchen. Wobei Filiale vielleicht nicht ganz richtig ist, denn dort befindet sich das Haupthaus. Beim Stöbern in dem riesigem „Bücherkaufhaus“ fand ich vom Kompass Verlag einen Wanderführer : Wanderlust Deutschland für 10 Euro. Darin werden 200 Traumpfade in ganz Deutschland beschrieben,
Heute war die Nr. 49 dran, von Kettwig nach Mintard. Da die Runde an einer Bushaltestelle startet, suchte ich mir bei Google Maps erst mal einen geeigneten Parkplatz. Park + Ride geht immer dachte ich. Also nichts wie hin. Wegen des auf der A3 üblichen Verkehrs, derzeit 2 Großbaustellen, fuhren wir erst etwas später los. Wir kamen glatt durch und hatten auch Glück mit dem Parkplatz.
Der erste Teil des Weges führte durch den Ort und wäre eigentlich wenig interessant gewesen. Allerdings hatte der örtliche Geschichtsverein an allen mehr oder weniger historischen Gebäuden Info-Tafeln angebracht. Die las ich dann mit Interesse, u.A. auch an der Rindersberger Mühle.
Kurz vor der Mühle hatten die geplagten Anwohner noch ein Schild mit dem Hinweis auf eine Navi-Falle angebracht. Auch wenn mir der Ausdruck bisher unbekannt war : Bekanntschaft habe ich mit solchen Fallen auch schon gemacht.
Hinter der Mühle ging es dann für einige Kilometer in den Wald hinein. Der GPX-Track des Wanderführers erwies sich dabei als eine einzige Katastrophe. Der ging manchmal einfach quer durch den Wald ohne Rücksicht auf das vorhanden Wegenetz zu nehmen, sprich wir suchten uns den Weg selber anhand der Karte auf meinem Handy (was aber wie üblich ganz gut klappte).
Schon im Wald merkten wir das über uns einiges los war. Ein Flieger nach dem anderen kam heran gebraust und donnerte über uns hinweg. Das Ganze spielte sich so in 1 minütigen Abstand ab. Ein Blick auf meine Handy Karte zeigte mir warum : der Düsseldorfer Flughafen ist nur etwa 8 km entfernt und die Flieger waren alle im Landeanflug. Außerdem sind in 1 Woche in NRW die Ferien zu Ende und jetzt wollen viele schon mal nach Hause. Für die armen Anwohner hoffe ich mal das dem so ist und daß hier sonst weniger los ist.
Kurz bevor wir nach Mintard runter liefen kamen wir noch an einem grossen Pferdehof vorbei. Die Tiere störten sich nicht an den Fliegern. Wir hingegen wurden durch ein Rumpeln in der Luft aufgeschreckt. Es dauerte etwas bis wir darauf kamen das diese Geräusche beim Ausfahren der Fahrwerke entstehen und nicht beim Abwerfen von Ballast auf unbedarfte Wanderer.
Ab Mintard verlief die Wanderung dann für ca. 3 km über einen Radweg. Bisher hatten wir keine weiteren Wanderer gesichtet, keine Menschenseele war unterwegs zu sehen, nicht einmal die üblichen Gassi-Geher. Jetzt begegneten uns zumindest einige Radfahrer. Auf einer Bank machten wir dann Pause und verzehrten unseren Marschproviant.
Als wir frisch gestärkt weiter zogen kam, doch noch ein wanderndes Paar vorbei und nahm gerne die frei werdenden Plätze ein. Die beiden waren locker 10 Jahre älter und hatten auch einiges „mehr drauf“. „Ja wir müssen laufen“ meinte der Herr und zeigte auf sein dickes Knie. Recht hatte er, und meinen Respekt auch. Die wanderten weiter obwohl sie es eigentlich gar nicht mehr so richtig konnten, halt sehr langsam und mit Stöcken.
Petra meinte : „Ich will die Ruhr sehen !“. Ich hätte da auch mehr erwartet. Leider bekamen wir den Fluss erst bei unserer Ankunft in Kettwig zu Gesicht. Dort sah ich dann auf der anderen Seite einen Weg der direkt am Ufer entlang verlief ….
Mein Fazit : Eine interessante Wanderung, aber sicher nicht eine der 200 schönsten in Deutschland wie vom Wanderführer suggeriert.
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