In ca. 4 Stunden ganz gemütlich gewandert.
Wanderkarte
In der letzten Zeit hatte es ziemlich viel geregnet. Nun wurde das Wetter wieder besser und so wollten wir wieder mal wandern. Für das Bergische Land oder die Eifel befürchteten wir eventuelle Schlammschlachten im Wald, also sollte es in das Rheinland gehen. Kürzlich erwarb ich einen Wanderführer vom Droste Verlag aus der Reihe Erlebniswanderungen. Die Niers war das Thema und da sollte es hin gehen. Die Wanderung Nr. 5 zum Schloss Myllendonk hatte ich für Petra und mich raus gesucht.
Wir starteten am P+R Parkplatz des S-Bahnhofs Lürrich (einem Ortsteil von Mönchengladbach) und folgten dem Track der uns vor einer Unterführung auf eine rechts am Bahndamm entlang gehende Strasse führte. Wir kamen dort ca. 400 m weit bis zu einem Wendehammer an dem ein grosser Schrottplatz war. Der Weg sollte links daran vorbei, direkt an dem Bahndamm entlang gehen. Da war aber nichts. Weder vor Ort war ein Weg erkennbar, noch war auf meiner Open Street Map einer eingetragen. Der vom Verlag herunter geladene Track war verdächtig geradlinig, er sah aus als hätte ihn jemand am Computer gemalt.
Nun denn, auch eine Nachfrage bei einem LKW-Fahrer brachte uns nicht weiter und so liefen wir zurück zur Unterführung und suchten uns auf der anderen Seite des Bahndamms anhand unserer Handy-Karte einen Weg der uns dann nach 1 km auf den ‚Original-Track‘ brachte. Den in diesem Blog bereitgestellte, downloadbare Track wurde von mir um diesen kleinen Umweg bereinigt.
Der weitere Weg führte entlang des Gladbachs, der namens gebend für die Stadt Mönchengladbach ist. Viel ist von diesem Bach durch die Industrialisierung nicht übrig geblieben. Er wurde eher als ein Abwasserkanal betrachtet und so sah er auch aus. Er führte uns geradewegs zur Niers, die einen besseren Eindruck auf uns machte, aber ebenfalls schnurstracks geradeaus floss. Ohne jeden Schlenker, genau so wie der Track auf meinem Handy.
Unterwegs begegneten uns zahlreiche Radfahrer. Überhaupt kann man sagen, das die ganze Wanderung auch mit dem Rad gemacht werden könnte. Nach einer Überquerung der Niers mußten wir dann weiter auf einem Radweg wandern, der parallel zu einer Landstraße lief. Bald kamen wir zu einer Stichstraße die zum Schloss Myllendonk führte. Der Wandervorschlag des Führers geht hier dran vorbei. Vielleicht weil das Schloss in Privat Besitz ist und einen Golf-Club beherbergt. So abweisend sah das Ganze aber nicht aus und so machten wir einen kleinen Abstecher und schauten uns das Schloss von aussen an. Der Zutritt zum Innenhof ist nicht gestattet. Aber wer möchte kann am Restaurationsbetrieb des Golf-Clubs einen ‚Einkehrschwung‘ machen.
Wir taten dies nicht, sondern suchten uns im weiteren Verlauf der Wanderung eine Bank auf der wir unsere ‚Bütterchen‘ verzehren. Das wurde auch langsam höchste Eisenbahn, denn mein Magen begann schon wieder verdächtig zu knurren.
Vorbei an Kappes Felder, großen Haufen abgelagerter Kappesköpfe und durch einen schönen Stadtwald erreichten wir nach fast 10 km Wanderung den Volksgarten von Mönchengladbach.
Der ist wirklich sehr schön und gut besucht, ohne aber überfüllt zu sein. Zahlreiche Schwäne und Enten ließen mich zu meiner Kamera greifen. Kurz vor Verlassen des Parks kamen wir noch an einem Restaurant/Cafe vorbei. Wer hätte da widerstehen können ? Ich ganz bestimmt nicht und auch Petra kam auch ohne größere Gegenwehr mit. So gab es noch einen Kaffee und ein leckeres Stückchen Apfelkuchen obendrauf.
Als wir den Volksgarten dann endgültig verlassen wollten, sah ich vor mir auf einmal etwas aufblinken, es war leicht bläulich und bewegte sich mit einer irren Geschwindigkeit fort. Erst dachte ich es sein ein Vogel, so etwas wie die Eisvögel an der Wupper bei Leichlingen. Die sieht man auch ab und an mal als ein kleines, schnelles, blaues Etwas das sofort wieder weg ist. Dieses ‚Etwas‘ hier summte aber verdächtig. 50 m weiter saßen zwei junge Männer auf einer Bank. Einer trug eine Augmented Reality Brille mit einem kleinen Sender daran. Vor den Beiden stand noch ein Stativ und auch einiges an Technik hatten sie dabei. Da mußte ich hin. Der Eine erklärte mir, das es sich um eine kleine Drohne handelte die von dem Kollegen mit der Brille ‚geflogen‘ würde. Bis zu 100 km schnell könnte das Teil sein. Ich war hellauf begeistert und fand das echt stark, was man mir auch wohl sofort ansah.
Als wir weiter zogen meinte Petra nur : „Typisches Männerspielzeug !“ Ach wie recht hatte sie doch.
Mein Fazit : Echtes Kontrastprogramm zum Bergischen Land. Am besten hat mir die Renn-Drohne im Volkspark gefallen.
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