Gerade mal 25 Min. war ich bis zum Bahnhof Schabert von Leichlingen aus mit dem Auto unterwegs. Bahnhof ist allerdings etwas übertrieben. Aber trotzdem, immerhin halten hier die Züge der S7 die u.a. Solingen mit Remscheid verbindet. Ich ergatterte einen der letzten, wenigen Parkplätze und begann meine Wanderung am Bahnhof.
Wanderkarte
Die ging dann gleich bergab und schon bald konnte ich die berühmte Müngstener Eisenbahnbrücke unterqueren. Ein permanentes Rauschen erfüllte das Tal der Wupper. An der Brücke wird seit Ewigkeiten repariert und ich habe sie noch nie ohne Gerüst gesehen. Das Rauschen rührte von den Sandstrahlarbeiten her mit denen alte Farbreste entfernt wurden. Gelegentlich kamen noch die Geräusche eines die Brücke überquerenden Zuges hinzu.
Meine Wanderung führte durch die bewaldeten Wupperberge. Hier gibt es zahlreiche Wege die alle mehr oder weniger parallel verlaufen. An einer Stelle gibt es einen Aussichtspavillon den man nicht verpasse sollte, denn dies ist der einzige Punkt von aus man eine passable Aussicht auf die Brücke hat. Allerdings bevorzugt im Herbst oder Winter, wenn sich das Blätterdach des Waldes etwas gelichtet hat. Jetzt im Mai ist der Wald zu dicht, so daß ich auf ein Bild von dort verzichtete.
Auch die Wupper sieht man auf dem Weg von Schabert nach Unterburg von den Wupperhöhen aus nur selten. Lediglich an einer Stelle, am Wiesenkotten, führt der Weg runter bis zum Fluss. Dort gibt es eine Fussgängerbrücke von der aus ich mein erstes Bild von der Wupper machen konnte. Am Wiesenkotten gab es früher mal einen Biergarten. Heute ist das Gelände nur noch eine Ruine die gerade abgerissen wurde.
Nun denn, für mich hieß es erstmal wieder bergauf, rauf in Höhe bevor ich dann in Unterburg erneut die Wupper erreichte.
Dort beschloss ich dann für den Rückweg im Tal zu bleiben und den Weg entlang der Wupper zu benutzen. Kurz vor dem Müngstener Brückenpark, einem Freizeitgelände unter der Brücke, gibt es eine Möglichkeit mit einer „Kabelbahn“ die Wupper zu überqueren.
Ich hatte Glück, das Ding war tatsächlich in Betrieb. Wegen Corona nur mit Maske zu benutzen und mit max. 2 Personen (es sei denn es ist eine Familie, bzw. alles Personen aus einem Haushalt). Zum Glück hatte ich eine der von mir so geliebten Masken dabei. Ach was hasse ich sie, die Brille beschlägt so schnell das ich sie meist sofort absetze und meine Hörgeräte verheddern sich auf noch meistens. Also nichts mehr mit hören wie ein Luchs und gucken wie ein Adler ….
Dafür war der junge Mann, der hier den Fährmann miemte, sehr nett. Wir stoppten in der Mitte des Flusses und ich durfte von dort einige Bilder machen. Ich denke mal dies ist einer der wenigen Punkte an denen man die Brücke mit dem Fluss vernünftig fotografieren kann. Auf der anderen Seite angekommen, mußte ich dann Namen, Wohnort und Telefonnummer hinterlassen. Alles wegen Corona ! Gerne bezahlte ich 1 Euro für die Überfahrt, das war das Vergnügen allemal wert.
Im Brückenpark machte ich auf einer Bank erst mal ein kleines Päuschen um mich für den erneuten Aufstieg zum Bahnhof Schaberg zu rüsten. Die Bank war schon kurios. Sie war zweigeteilt und in der Mitte fehlte die Sitzfläche (siehe Titelbild). Ob das wohl auch etwas mit Corana zu tun hat und sicherstellen soll das der „Mindestabstand“ eingehalten wird ??
Mein Fazit : Schöne, empfehlenswerte Wanderung. Das es 480 Höhenmeter sind, ist mit erst hinterher am Computer bei Bearbeitung des Tracks aufgefallen.
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