Meine letzte Wanderung liegt nunmehr schon mehrer Monate zurück. Im Oktober war das !! Zum Glück war das überwiegend wetter-, bzw. jahreszeitbedingt. Aber heute passte alles, keine anderen Termine und der Wettergott war mit uns. Aus einem vom Kölner Stadtanzeiger herausgegebenen Wanderführer hatte ich eine Runde durch die Wahner Heide ausgesucht, nicht zu lang, keine Steigungen : also genau das Richtige für zwei Senioren um das Wanderjahr einzuläuten.
Wanderkarte
Wir starteten unsere Anfahrt aus Leichlingen nachdem der Berufsverkehr durch war und parkten im Troisdorfer Wald am Schützenhaus, von wo wir unsere Runde, wie vom Wanderführer vorgeschlagen, starteten.
Am Schützenhaus bewunderten wir zunächst eine liebevoll eingerichtete Tauschstation für bemalte, kleine Steine. Richtige kleine Kunstwerke waren dabei.
Nach einem kurzen Stück geradeaus auf dem Fahrweg auf dem wir gekommen waren, überquerten wir die Kreisstraße K20. Auf der anderen Straßenseite ging es dann in das Naturschutzgebiet.
Die Wahner Heide hat eine lange, militärische Vergangenheit. Bereits ab 1818 wurde das Gelände von den Preussen als Truppenübungsplatz genutzt. Nach dem 2 Weltkrieg nutzte die Belgische Armee das Areal. Nach derem Abzug übt jetzt noch gelegentlich die Bundeswehr. Unterwegs begegneten uns dann auch einige Soldaten die entweder marschierten oder irgendwo Wache schoben. In der Ferne war auch der Lärm eines Schießstandes zu vernehmen.
Obwohl es mitten in der Woche war und wir nicht gerade in einer ausgeprägten Wanderzeit unterwegs waren, begegneten uns doch einige Spaziergänger. Die meisten waren Rentner wie wir, einige waren in Grüppchen unterwegs und andere bewegten sich solo mit dem Fahrrad fort.
Die Wanderstrecke durch die Wahner Heide ist durch rot markierte Pfosten bestens gekennzeichnet. Diese Strecke darf nicht verlassen werden, da abseits der Wege mit versteckter Munition zu rechnen ist. Zahllose Hinweisschilder warnen vor der Munitionsbelastung. Das Naturschutzgebiet umschließt einen Großteil des Flughafens Köln-Wahn, dessen Gelände früher ebenfalls Bestandteil des Schutzgebietes bzw. des militärischen Übungsgeländes war.
Nach gut 3/4 der zu wandernden Strecke kamen wir an dem Telegraphenberg vorbei. Dort steht heute ein Funkmast. Ursprünglich war dort mal eine Stelle zur optischen Signalübermittlung installiert gewesen. Man hatte es damals geschafft in 40 Min. ein Signal von Koblenz nach Berlin zu übermitteln. Muss wohl im Prinzip so ähnlich funktioniert haben wie die Rauchzeichen der Indianer im Wilden Westen. Vom Telegraphenberg aus hat man eine ganz schöne Aussicht über die Heide. Besonders wenn diese blüht, was wohl im Spätsommer der Fall ist, lohnt sich ein Ausflug in die Heide.
Nicht weit vom Telegraphenberg entfernt gelangten wir zum Heidekönig, einem Ausflugslokal das auch jetzt, mitten in der Woche im Winter, geöffnet hatte. Einige Sonnenhungrige nutzen sogar schon die Außengastronomie. Nun denn, mit einer Decke und in einer dicken Jacke mag das schon gehen. Wir jedoch zogen weiter, überquerten erneut die Kreisstraße und kamen nach einem weiteren, kurzem Stück durch den Wald wieder an unserem Parkplatz an. Unsere Marschverpflegung verzehrten wir im Auto. Es geht doch nichts über eine gemütliche Sitzheizung …..
Fazit : Schöne, einfache Rundwanderung die zu jeder Jahreszeit gemacht werden kann.
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