An unserem dritten „Wandertag“ wollten wir endlich mal das Meer sehen, nachdem wir zuvor zwei Mal im „Binnenland“ gewandert waren. Nach Travemünde sollte es gehen und dort wollten wir auf der vorgelagerten Halbinsel Priwall eine Wanderung unternehmen, die wir unserem Wanderführer entnommen hatten.
Wanderkarte
Die Anfahrt von Malente nach Travemünde erfolgte mit der Bahn, wobei wir in Lübeck einmal umsteigen mußten. Knapp 1 Stunde dauerte das. Unsere Wanderung starteten wir demzufolge am Bahnhof in Travemünde und wanderten mehr oder weniger geradeaus zu dem Anleger der Priwall Fähre.
Auf der Fähre angekommen machte ich einige Bilder und verlor Petra aus dem Auge. Nach einiger Zeit tauchte sie leicht lädiert wieder auf und erzählte mir, daß sie an einer Absperrung unglücklich auf einen Pfosten gefallen war und sich eine Rippe geprellt hätte. Auch das Schienbein war in Mitleidenschaft gezogen worden. Für die folgenden Tage galt : nicht husten nicht niesen, nicht lachen und keine hektischen Drehbewegungen. Nach Ankunft auf Priwall suchten wir uns eine Bank und machten eine kleine Pause. Gemächliches geradeaus laufen ging noch und so setzten wir die Wanderung langsam fort.
Zunächst wanderten wir entlang der Küstenlinie zur Südspitze der Halbinsel. Dabei beobachteten wir den Schiffsverkehr in der Bucht. Von Travemünde aus gibt es einige Fährverbindungen in die skandinavischen Länder. Ein Fährschiff fuhr gerade an uns vorbei und ein anderes hatte schon an einer von mehreren Anlegestellen angedockt. Aber auch einige kleinere Boote/Schiffe waren hier unterwegs.
Nach der Umrundung der als Naturschutzgebiet geschützten Südspitze verließen wir die Küstenlinie und liefen wieder zurück ins Zentrum der Halbinsel. Am nördlichen Ende der Halbinsel kamen wir an den Jachthafen von Priwall. In dessen Umgebung gibt es einige Neubauten und die ein oder andere Einkehrmöglichkeit. Das nutzten wir für eine kleine Pause mit Café – Cappuccino.
Dabei konnten wir im Hafen einen großen 4 Master bestaunen. Es handelte sich um die Passat, ein 1911 fertiggestelltes Segelfrachtschiff, welches hier dauerhaft als Museumsschiff vor Anker liegt. Das dieses, wie in dem Wikipedia-Link nachzulesen, bis in die 50-er Jahre im Liniendienst verkehrte, hätte ich nicht gedacht.
Frisch gestärkt erkundeten wir nun den Nordteil der Halbinsel. Hier gibt es einen schönen Badestrand, der sich bis an die Landesgrenze nach Mecklenburg-Vorpommern erstreckt. Früher, zu Zeiten der DDR, lag hier die Zonengrenze mit den entsprechenden Sicherheitsvorkehrungen und Zugangsbeschränkungen.
Da Petra etwas gehandicaped war, verkürzten wir die Strandwanderung gegenüber dem Wanderführervorschlag deutlich. Schließlich nahmen wir die nördliche der beiden Priwall Fähren um auf die andere Seite des Meeresarms zurück zu kommen. Dort wanderten wir entlang der Promenade von Travemünde in Richtung Bahnhof. Sehr touristisch dieses Teilstück mit den üblichen Nippes-Läden. Aber einen Eissalon mit einem „Leckeis“ fanden wir doch ganz nett ….
Fazit : Die Südspitze von Priwall und der Strand im Norden sind sehr schön. Eine sehr abwechslungsreiche Runde die man machen sollte wenn man in der Gegend ist.
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