In unserem Wanderführer wurde eine Wanderung bei Lütjenburg als „TOP-Wanderung“ empfohlen. Da wir unsere letzten Runden meist an der Küste oder irgendwelchen Seen gedreht hatten, wollten wir jetzt wieder mal eine „normale Binnenwanderung“ machen. Dies war bei besagter Rundwanderung der Fall.
Wanderkarte
Unterwegs gibt es auf der Wanderstrecke nach meiner Open Street Map und laut dem Wanderführer nur eine einzige Einkehrmöglichkleit : das Restaurant Forsthaus Hessenstein. Laut Google haben die aber erst ab 17 Uhr 30 geöffnet. Für unseren morgendlichen Café / Cappuccino kam das also nicht in Frage. So machten wir bei der Anfahrt aus Malente kurz in Lütjenburg Stop und fanden am Marktplatz ein ansprechendes Café. Von dort bis zur Turmhügelburg, einem kleinen Freilichtmuseum nördlich von Lütjenburg, war es nur ein Katzensprung. Parken kann man an dem Freilichtmuseum.
Zunächst statteten wir dem Museum einen Besuch ab. Für nur 2 Euro lohnt sich das allemal. Vor dem eigentlichen Museumseingang gibt es eine Info Tafel die man unbedingt lesen sollte, denn sonst lohnt sich m.E. der ganze Besuch nicht.
Nach dem kurzen Besuch starteten wir die eigentliche Wanderung. Über offenes Gelände ging es auf einem schönen, nicht fahrradtauglichem Wiesenweg zu einem Teich, an dem wir mit einem ziemlichen Gequake begrüßt wurden. Schon als Laien konnten wir erkennen, daß da unterschiedliche Frösche zugange waren. Auf einer Info Tafel wurden sie genannt : Teichfrosch, Laubfrosch, Moorfrosch, Grasfrosch und Erdkröte (wer glaubt ich hätte mir die alle merken können irrt, ich fotografierte die Info Tafel).
Hinter dem Teich ging es dann auf einem breiten, nunmehr fahrradtauglichem Weg weiter. Dieser führte sowohl am Waldrand entlang, als auch stellenweise durch einen schönen, lichten Buchenwald.
Unterwegs hatten wir noch Gelegenheit einige zottelige Rinder, es waren wohl Galloways, zu bestaunen. Ein kleines Kälbchen war auch dabei.
Nach etwa 5 km Wanderstrecke kamen wir an eine Abzweigung die zum Hessenstein führte. Dieser ist ein Aussichtsturm der auf dem 128 m hohem Pilsner steht. Er wurde ab 1839 erbaut und steht unter Denkmalschutz. Der Turm ist 17 m hoch und kann bestiegen werden. Man braucht dafür aber eine 1 Euro Münze um eine Drehtür zu öffnen. Wer keine entsprechenden Münze dabei hat kommt nicht rein und verpasst so die tolle Aussicht. Man kann bis zur Ostsee schauen, angeblich bis nach Dänemark. Auch einige der umliegenden Seen konnten wir von oben betrachten.
Das neben dem Turm liegende Restaurant Forsthaus Hessenstein hatte tatsächlich geschlossen. Es ist aber wohl eher ein gehobenes Speiselokal welches auch im Guide Micheln erwähnt wird, also eh nicht unbedingt das richtige Ambiente für hungrige Wandersmänner (wie gendert man bloß Wandersmann ???).
Wir fanden statt dessen eine schöne Bank mit Aussicht, etwa 500 m hinter dem Hessenstein. Dort machten wir ein kleines Päuschen und genossen den Blick bis zur Ostsee. Ein Teil des folgenden Rückweges war identisch zum Hinweg. Lediglich den Abschnitt ab dem Eiszeitmuseum hatten wir auf dem Hinweg nicht bewandert.
Von unserem Parkplatz aus fuhren wir direkt nach Malente. Eigentlich hatten wir noch ein spätes Mittagessen in Lütjenburg vorgesehen, aber eine kurze Internetrecherche auf unserer Pausenbank ergab keine zufrieden stellenden Treffer. Die Lokalitäten in Lütjenburg hatten schon alle geschlossen und machten erst abends wieder auf. In Malente hingegen hat das Bootshaus eine ab 12 Uhr durchgehend geöffnete Küche.
Fazit : Die Empfehlung des Wanderführers trifft voll und ganz zu, eine Rundwanderung die uns beiden sehr gefallen hat.
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