Fotografieren

Blumen vor der Haustür

Ohne Petras Strandkorb wären die Bilder nicht zustande gekommen !

AUTOR : Helmut Wegmann            GESCHÄTZTE LESEZEIT : 3 Minuten, 25 Sekunden

   Kalifornischer Mohn blüht hier massenhaft

Mit meinem 50 mm und meinem 300 mm Objektiv brauchte ich mich nur 50 m von zu Hause entfernen um auf einer Blumenwiese zu fotografieren.

Der Wetterbericht war super und ich wollte am nächsten Tag wandern gehen. Das Telefon klingelte und eine freundliche Stimme sagte : „Morgen liefern wir Ihren Strandkorb an, zwischen 8 und 14 Uhr kommen wir.“ „Danke, geht klar wir freuen uns“, antwortete ich.

Frau hatte sich einen Strandkorb bestellt.  Der würde aber nur bis vor die Haustür geliefert meinte sie nach meinem Telefonat. Das war wohl nichts mit morgens früh gleich los Wandern, denn den Korb würden wir nur zu Zweit an seinen Bestimmungsort schaffen können. Du kannst doch auch erst nachmittags losziehen meinte Frau.

Essig-Rose gleich neben der Haustür

Schließlich kamen die dann am nächsten Morgen schon kurz nach dem Frühstück und stellten das gut verpackte Teil an der Haustür ab. „In das Haus dürfen wir das nicht bringen, da sind wir nicht versichert“, meinte der Speditionsmitarbeiter. Ich grummelte was von Service-Wüste-Deutschland und ließ das Trinkgeld ausfallen. Gemeinsam hoben wir (Petra und ich) das Teil von der Palette und schoben den Korb in den zum Glück vorhandenen Aufzug und von dort durch die Wohnung auf den Balkon.

An Wandern war jetzt für mich nicht mehr zu denken, ich war neugierig geworden und wollte das gut verpackte Teil kennenlernen. Also half ich auch noch Petra beim Auspacken. Ging ganz schnell und ein erstes Probesitzen ließ sich recht vielversprechend an.

 

Trotzdem, das Wetter war Klasse und ich scharrte etwas unruhig mit den Füssen. Vor einigen Tagen hatte ich eine kleine Blumenwiese vor dem Haus auf einem noch zu bebauendem Grundstück entdeckt. Also packte ich meine Kamera mit meinem neuen 50mm Objektiv und zog los um Blumen zu fotografieren. Nach 20 Bildern ging ich 30 m zurück ins Haus an den PC und schaute, was daraus geworden war. Nicht schlecht dachte ich. Aber das Bouquet, d.h. der in Unschärfe verschmelzende Hintergrund, ließ noch zu wünschen übrig. Da das eindeutig an der Brennweite lag, zog ich nochmal mit 300 mm los. Das war dann deutlich besser wie ich 30 Bilder später am PC feststellen konnte.

Bei den Blumen herrschte ein ziemliches Gesumme und Gebrumme. Es waren viele Bienen unterwegs. Eine ist mir doch glatt ins Foto geflogen :

Besucher im Anflug

Die Bilder sind größtenteils mit den Namen der Blumen beschriftet. Glaubt bloß nicht das ich die alle kannte !! Vor einiger Zeit las ich im Blog von Elke Bitzer eine Empfehlung zu einer Pflanzenbestimmungs-App. PlantNet hieß die. Also runter geladen und ausprobiert. Funktionierte ganz gut, allerdings passt die Gestaltung der Oberfläche noch nicht so ganz an mein neues iPhone. Ausserdem wurden mir zu viele Pflanzen als mögliche Treffer angeboten. Ich sollte mir dann die Richtige aussuchen.

Ich suchte nach Alternativen und fand Flora Incognita. Hier war die Oberfläche für mich deutlich besser und die Bedienung richtig intuitiv. Ich möchte dazu sagen, das ich das Handy dabei nicht vor Ort an der Blume nutzte sondern diese am Bildschirm des PC’s abfotografierte. Wichtig dabei ist das Flora Incognita nach Bildern der Blätter fragt, wenn eine Identifizierung über die Blüte alleine nicht erfolgreich ist. Also : wenn man unterwegs ist, die Blüte einmal von oben fotografieren und am besten gleich noch ein Bild eines Blattes.

Für Flora Incognita spricht m.E. auch noch das hier die Zuordnung durch ein Team aus Biologen erfolgt. Bei PlantNet erfolgt sie durch die Community, d.h. letztendlich durch die Summe der Meinungen aller Anwender. Ob hier die Mehrheitsmeinung besser ist, möchte ich mal dahin gestellt sein lassen.

Also, mal schauen wie meine weiteren Erfahrungen (vor allem unterwegs) mit der App sein werden. Auf alle Fälle ist es ein ganz interessanter Ansatz bei dem ich am Ball bleiben werde.

 

Ach ja, der Strandkorb machte sich auf dem Balkon ganz gut. Am nächsten Tag, es war Christi Himmelfahrt und trübes Wetter, machte ich noch zwei Bilder damit man auch sehen kann warum dieser Blog-Beitrag zustande kam. Mit dem Button kann zwischen den beiden Bildern gewechselt werden.

Petra in ihrem Strandkorb


Mein Fazit : Schon alleine wegen der Pflanzen-Erkennungs-App hat sich das Ausfallen der Wanderung für mich gelohnt, von dem Strandkorb ganz zu schweigen !!

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  1. Michael Rzanny

    Hallo, der „Klatschmohn“ in der letzten Fotostrecke (erstes Bild) ist keiner, sondern stattdessen wahrscheinlich Sand-Mohn. Wenn Sie die App direkt am Standort benutzen wird das Ergebnis deutlich besser und wir können die Bestimmungsergebnisse wissenschaftlich auswerten. Beim Abfotografieren vom Bildschirm können Artefakte entstehen, die das Ergebnis beeinflussen.
    Ansonsten, freuen wir uns, dass Ihnen unsere App gefällt.
    Beste Grüße
    Michael Rzanny vom Team Flora Incognita 😉

    • Helmut Wegmann

      Vielen Dank für Ihre Rückmeldung !
      Ja, ich bin wirklich begeistert von Ihrer App. Die Benutzung vor Ort ist aber halt schon abhängig von der Netzverbindung und die Bilder mit meiner Kleinbildkamera sind deutlich besser als die mit dem Handy. Gerade bei kleineren Blüten wird das schon schwierig.
      Am liebsten wäre mir eine App für den Desk-Top bei dem ich den Standort der Pflanze von Hand eingeben kann, bzw. welche die GPS-Daten aus dem Exif / XMP Teil des Bildes übernimmt.
      MFG
      Wegmann

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