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Kurzurlaub in Monschau

 

AUTOR : Helmut Wegmann            GESCHÄTZTE LESEZEIT : 5 Minuten, 2 Sekunden

   Aussicht vom Burgturm auf Monschau

6 tägiger Kurzurlaub in Monschau zum Wandern und zum Schauen. In diesem Blog-Beitrag geht es um alles was wir außer Wandern dort sonst noch unternommen haben.

1. Einleitung

Wir hatten den Wetterbericht verfolgt und gewartet bis es für mindestens 6 Tage regenfrei sein sollte. Petra buchte danach für uns 6 Übernachtungen in Monschau im Hotel Lindenhof. Von diesem Hotel aus konnten wir zu Fuß in den Ort laufen, das Frühstück war wirklich bestens und das WLAN funktionierte ausreichend schnell.

Hotel Lindenhof

2. Im Senfmuseum

In unserer umfangreichen Sammlung an Reiseführern befand sich noch ein Marco Polo Eifel. Der war zwar schon etwas in die Jahre gekommen (2005), aber der ein oder andere Tip hatte nichts an Aktualität verloren. So war es auch mit dem Senfmuseum.

Vom Hotel aus waren das nur 200 m die Straße bergauf. Wir machten eine Besichtigungstour die im wesentlichen aus einem lehrreichen Vortrag bestand. So erfuhren wir z.B. von der Ähnlichkeit zwischen Raps- und Senfpflanze. Das Rohmaterial für den Monschauer Senf (fertig gemahlenes Senfmehl) kommt aus Osteuropa. In Monschau wird es mit diversen anderen Ingredienzien in Wasser angeschlämmt und erneut zermahlen. Zwei dieser nacheinander geschalteten Mühlen wurden für uns in Betrieb genommen. Danach durften wir dann von dem Senf probieren. Leider hatten wir am Ende vergessen uns etwas Senf mit nach Hause zu nehmen.

3. Stadtrundgang

Bereits 1352 erlangte Monschau Stadtrechte. Eine Blütezeit erlebte die Stadt ab Ende des 16. Jahrhunderts durch die Tuchindustrie für die es überregionale Berühmtheit erlangte. Von dem dadurch erlangtem Wohlstand der Stadt zeugen auch heute noch die schönen, alten Bürgerhäuser. Dieses Stadtbild ist die Grundlage für den heutigen Tourismus der für die Stadt ein wichtiger Wirtschaftsfaktor ist.

Unser Hotel lag im Laufenbachtal. Von dort waren es nur nur etwa 500 m bis in das alte Stadtzentrum. Dieses durchquerten wir im Anschluss einer unserer Wanderungen. Im Cafe Thelen machten wir eine kurze Pause. Schließlich sind wir ja schon gewandert. Frisch gestärkt stiegen wir durch den Stadtpark auf den Mühlenberg der gegenüber der Burg liegt. Von dort genossen wir die Aussicht über den Ort.

Anschließend ging es wieder runter in den Ort wo wir am Markplatz rauskamen, noch ein wenig umherschlenderten und diverse Restaurants zunächst mal von außen begutachteten.

4. Rotes Haus

Das markanteste Gebäude in der Altstadt von Monschau ist das Rote Haus. Es wurde 1760 von der Tuchmacherfamilie Scheibler als Wohn- und Geschäftshaus erbaut. Seit 1963 ist es im Besitz einer Stiftung die es als Museum der Öffentlichkeit zugänglich macht.

Rotes Haus mit rotem Auto

Eine Besichtigung lohnt sich auf alle Fälle. Es sind mehrere Etagen für Besucher zugänglich. Am beeindruckendsten fand ich das Speisezimmer mit seinem herrschaftlichem Tafelgeschirr und die Holztreppe im Zentrum des Gebäudes mit seinen schönen Schnitzereien.

5. Burg & Panoramaweg

Nicht verpassen sollte man, wenn man in Monschau ist, einen Besuch der Burg und einen kurzen Spaziergang auf dem Panoramaweg. In der Burg ist eine Jugendherberge untergebracht. Der Innenhof und der Burgturm können besichtigt werden. Bei schönem Wetter lohnt sich vor allem der Aufstieg zum Turm. Von diesem hat man eine tolle Aussicht auf den Ort (siehe Beitragsbild).

Die Burg wurde von den Grafen zu Jülich als Festung ausgebaut und galt lange als uneinnehmbar. Bis 1543 Kaiser Karl mit seinen Truppen (und Kanonen) auftauchte und sie dann doch einnahm.

Von der Burg aus auf der anderen Seite der Stadt befindet sich der Haller, die Ruine eines ehemaligen Befestigungswerkes. Vom Ort aus kann man bis zu einem Aussichtspunkt unterhalb des Hallers aufsteigen. Auf der gleichen Talseite verläuft der Panoramaweg. Von dort aus hat man einen tollen Ausblick über die Stadt und auf die Burg.

6. Ausflug nach Aachen

Heute sollte das Wetter nicht so dolle sein und außerdem wollten wir mal einen wanderfreien Tag haben. Also machten wir einen Ausflug nach Aachen. Wir parkten außerhalb der Innenstadt und fanden ein Plätzchen an dem wir umsonst und unbegrenzt parken konnten. Da hatte man nämlich den Ausgabeautomat für die Parkzettel einfach abgesägt und nirgendwo für Ersatz gesorgt. Ansonsten ist das mit Auto, Parken und Aachen so eine Sache. Das passt nicht recht zusammen. Wohnen möchte ich hier mit einem Auto nicht.

Das Wetter war so kalt das wir in der Innenstadt erst mal ein Kaffee aufsuchen mußten um uns etwas aufzuwärmen. Danach zogen wir weiter in Richtung Dom und Schatzkammer die wir beide besuchen wollten. Für die Schatzkammer waren wir schon zu spät, da hätten wir nur noch für eine halbe Stunde reinschauen können. Macht nichts, wir kommen bestimmt nochmal wieder. Für den Dom buchten wir für 13 Uhr eine Führung.

Bis es so weit war vertraten wir uns noch etwas die Füße und schauten uns das Rathaus von außen an. Auch da könnte man eine Führung machen. Das CHIO Reitturnier, was demnächst hier stattfinden wird, interessiert uns hingegen gar nicht. Insofern waren die diesbezüglichen Reklamezettel die man uns auf Schritt und Tritt andrehen wollte vergebene Liebesmüh.

Endlich war es soweit : unsere Führung durch den Dom ging los. Wir waren eine kleine Gruppe, allerdings nicht die einzige. Unsere Führerin machte ihre Sache sehr gut. Sie konnte uns zahlreiche, nette Geschichten erzählen und lieferte viele Hintergrundinformationen. Mit der Führung kamen wir auch in Bereiche des Doms die Besuchern ohne Führung nicht zugänglich sind. So z.B. den Thron von Karl dem Grossen im ersten O.G.

Besonders erwähnenswert fand ich, das der Aachener Dom die erste Stätte in Deutschland ist, die in das UNESCO Weltkulturerbe aufgenommen wurde. Noch vor dem Kölner Dom.

Eine, wie ich finde, atemberaubende Darstellung des Dom-Innenraums als 360° Panorama findet man :  HIER.

7. Sonstiges & Wanderungen

Hauptaugenmerk unseres Monschau Aufenthaltes lag sicherlich auf Wandern. Wie es sich für einen Wanderblog gehört, habe ich zu jeder unserer 4 Wanderungen einen eigenen Beitrag erstellt. Links zu diesen Wanderungen finden sich weiter unten unter :  Verwandte Beiträge.

Für die  6 Tage hatten wir uns noch viel mehr vorgenommen. Ich denke mal bei den Wanderungen ist noch so viel offen geblieben das wir sicher nochmal nach Monschau kommen werden. Dann würden wir erneut nach Aachen fahren, eine Draisinen-Tour auf der Venn-Bahn machen, eine Bootsfahrt auf dem Rursee und ….

Fazit : Es hat uns sehr gefallen und wir werden wieder kommen.

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