Ca. 4½ Stunden Rundwanderung einschließlich Mittags- und Kaffepause durch die Weinberge und am Ufer entlang.
Wanderkarte
Von unserem Urlaubsstandort Singen aus waren es 50 km bis Meersburg. Nach 40 Min. Autofahrt kamen wir an und parkten im Parkhaus an der Fähre. Da das Wetter erst am Nachmittag besser werden sollte, hatten wir uns bewusst Zeit gelassen und starteten unsere Wanderung erst kurz vor 12 Uhr. Sie stammte aus einem Kompass Wanderführer für ganz Deutschland, dort die Nr. 199. Bei noch mäßigem Wetter ging es in Meersburg gleich bergauf durch den romantischen Ort den wir uns aber erst auf dem Rückweg anschauen wollten.
Für den Hinweg nach Hagnau wählten wir die obere Wegstrecke um bei besserem Wetter später am Nachmittag am See die bessere Sicht zu haben. Welch ein Trugschluss. Der Weg durch die Weinberge war das wirkliche Highlight der Wanderung. Von dort oben hat man einen tollen Ausblick auf den See. Wie Spielzeugbötchen kann man darauf die Schiffe fahren sehen.
Unterwegs kamen wir an der Kriegsgräbergedenkstätte Lerchenberg vorbei. Auch von hier aus hat man einen tollen Ausblick über den See bis in die Schweiz. Die hier bestatteten 69 deutschen Soldaten aus dem ersten Weltkrieg haben eine lange Reise hinter sich. Nachzulesen ist sie auf einer Infotafel vor Ort oder bei Wikipedia.
Auffallend bei der weiteren Wanderung durch die Weinberge und das Obstanbaugebiet war, das die Natur hier irgendwie weiter zu sein schien als bei uns im Bergischen. Die Trauben waren schon recht gross und auch die Äpfel sahen aus als stünde ihre Ernte kurz bevor.
In Hagnau angekommen drehten wir eine Runde durch den Ort. Er ist geprägt durch kleine Hotels, Ferienpensionen und den Obst- bzw. Weinbau. Am See gibt es einen kleinen Hafen mit neugierigen Enten ohne jede Scheu. Eine ist mir fast über die Füsse gelaufen.
Der Rückweg nach Meersburg geht am See entlang und verläuft auf dem Radweg. Gelegentlich werden die Büsche zwischen dem Radweg und dem Seeufer durch Bänke unterbrochen. An der Weinstube Haltenau machten wir eine kleine Kaffeepause. Wir stärkten uns mit einem leckerem Stück Kuchen und genossen auf der Terrasse den Blick über den Bodensee.
In Meersburg stoppte ich dann die Trackaufzeichnung an meinem Handy und wir machten einen Stadtbummel. Dabei sollte man es nicht versäumen einen Aussichtspunkt an der oberhalb der Kirche verlaufenden Stettiner Straße auf zu suchen. Dort hat man eine schöne Aussicht auf den Ort und von hier aus ist auch das Titelbild dieses Beitrags entstanden (Aussichtspunkt bei Google Maps).
Der Ort an sich ist ist stark touristisch geprägt und es reiht sich ein Andenkenladen an den nächsten. Es erinnerte mich schon fast an die Drosselgasse in Rüdesheim. Schön ist es aber trotzdem !!
Was Aussicht anbelangt so kann ich auch noch die Terrasse vor dem Schloss empfehlen. Sie ist frei zugänglich und der kleine Park lädt zum Verweilen ein. Für eine Besichtigung der Burg wurde für uns leider die Zeit zu knapp, da nur noch eine gute halbe Stunde geöffnet war. Statt dessen machten wir uns auf den Rückweg nach Singen. Unterwegs stoppten wir zum Abendessen in Überlingen.
Mein Fazit : Auch wenn der Rückweg am See identisch ist mit dem Radweg und vollständig über Asphalt verläuft so ist dieser Ausflug doch eine echte Empfehlung. Meersburg sollte man gesehen haben.
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