Nordrhein-Westfalen Ruhrgebiet Wandern

Turmwanderung ohne Turmbesteigung

Aber schön war es in Hagen trotzdem

AUTOR : Helmut Wegmann            GESCHÄTZTE LESEZEIT : 4 Minuten, 4 Sekunden

   Blick über Hagen vom Goldberg aus

14 Tage war es nun schon her das ich zuletzt wanderte. Dieses Mal war Petra mit unterwegs. Wir wollten es beide etwas kürzer angehen lassen. So suchte ich aus dem Outoor Ruhrgebiet eine Wanderung in Hagen raus (die Nr. 12). Unsere Anfahrt aus Leichlingen über die A1 war bemerkenswert. Seit fast 25 Jahren wohne ich nun in dieser schönen Gegend, aber das ist mir noch nie passiert. Die Baustellen waren weg !! Ab Burscheid gab es die erste Baustelle erst in Wuppertal an der dortigen Talbrücke und das wars dann schon auch. Wir konnten unser Glück kaum fassen. In Hagen fanden wir dann auch gleich einen Parkplatz an dem man 3 h parken darf. Das ein solches Angebot natürlich nur mit einer Parkscheibe sinnhaft ist übersah ich geflissentlich.

Gelaufen am        :
2020-08-19 (Mittwoch)
Start                     :
10:50
Streckenlänge     :
8.8 km
Steigung              :
266 m (↓↑)
Eingabe f. Navi   :
Hagen, Parkplatz am Stadtgarten (bei Google-Maps)
GPX Track            :
Parken                 :

Wir starteten die Wanderung im Uhrzeigersinn, wandelten sie aber etwas ab. Gleich hinter dem Parkplatz kommt nämlich der schöne Stadtpark von Hagen mit einem sehenswerten Teich. Den sollte man nicht auslassen. Mit meiner Open Street Map auf dem Handy suchte ich uns so einen eigenen Track. Dieser führte uns dann weiter durch eine öffentlich zugängliche Kleingartenanlage am Hang mit einer tollen Aussicht über Hagen.

Später, kurz bevor wir in den Wald eintraten, kehrten wir dann auf den vom Wanderführer vorgesehenen Weg zurück. Unterwegs sahen wir Wegweiser die auf einen drei Türme Weg hinwiesen. Zwei dieser Türme (Bismarkturm und Friedrich Turm) lagen an unserer Route. Wer wissen möchte was es mit dem dritten Turm auf sich hat, schaut am einfachsten hier.

Der Bismarckturm lag etwas abseits vom Track, ist aber nicht zu verfehlen. Also nichts wie hin. Leider kommt man da so ohne weiteres nicht rauf, er ist nur an manchen Tagen geöffnet. Die werden auf einer Webseite eines Fördervereines angegeben, allerdings schon gleich mit der Einschränkung „nur bei schönem Wetter“.

 
Kleingartenanlage mit Aussicht - Blick über Hagen
Petra fotografiert den Bismarkturm
Gerne wären wir rauf gekrabbelt - aber alles war verrammelt
Geschnitzter Hinweis auf den Sauenpark
In den Baum geschnitzte Bank auf dem Rückweg

So wanderten wir dann weiter durch den Wald in Richtung Friedrichturm. Die Wanderstrecke ist sehr schön und gut geeignet für sonnige Tage da es hier nicht so heiß wird.

Die letzte Wegstrecke zum Turm wird als Stichwanderung (gleicher Hin- und Rückweg) von knapp 1 km erwandert. Am Turm gibt es eine Gaststätte mit Biergarten. Dort war aber alles derart mit rotem Flatterband zur Festlegung des Wegeverlaufes im Zeichen von Corona und massenhaften Hinweisen wie man sich da verhalten sollte eingedeckt, das uns die Lust an einem Einkehrschwung verging. Auch die gähnende Leere machte keinen sehr einladenden Eindruck. Nicht zu vergessen, das auch dieser Turm verrammelt war und man ihn nicht besteigen konnte.

Also marschierten wir wieder zurück und traten die Rückwanderung an. Später las ich im Internet das der Turm wegen Corona bis auf weiteres geschlossen sei. Komisch, die Leute zwängten sich bis vor kurzem in einen engen Flieger rein um am Ballermann Saufgelage zu feiern. Auf dem Rückweg sitzen sie dann wieder alle in einer engen, fliegenden Kiste bei der, zumindest in Düsseldorf, 2,3 % aller Reisenden positiv getestet wurden. D.h. in jedem Flieger sind zumindest statistisch 2-3 Ansteckungsmöglichkeiten mit unterwegs. Aber alleine auf ein Türmchen im Ruhrgebiet, das darf ich wegen Corona nicht. Das verstehe wer will.

Bald bogen wir dann links ab in Richtung Sauenpark. Dort erkannten wir zunächst nur ein grosses, zertretenes, grau farbiges Gelände mit zwei doppelten Zäunen drum herum. Erst bei genauerem Hinsehen sahen wir einige der Tiere. Die waren wirklich riesig und ließen uns verstehen warum man da zwei Zäune machte. Fotos gab es daher nicht (der Zäune wegen). Später kamen wir noch an einem Wildpark vorbei, an dem wir allerdings leider den Abzweig auf die andere Bachseite verpassten. So sahen wir zwei der stattlichen Hirsche ebenfalls nur aus einiger Entfernung.

Gegen Ende der Wanderung suchten wir uns wieder einen eigenen Track. Der Vorschlag des Wanderführers wäre durch den Ort gegangen. Wir zogen es aber vor oberhalb des Ortes durch den sehr schönen Wald zu wandern, der erst kurz vor unserem Parkplatz aufhörte. Dort sah ich als erstes das Parkplatzschild mit der Parkscheibe drauf und mir schwante übles. So war es dann auch. Das lokale Ordnungsamt hatte (zu Recht) zu geschlagen und kündigte uns Post an. Mal schauen was daraus wird …..

Mein Fazit : Schöner Waldwanderung, die ohne Corona bedingte Einschränkungen noch schöner gewesen wäre.

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