Was die Eifel anbelangt so stand u. A. noch eine Strecke aus „Wanderungen für die Seele : Rhein, Ahr, Erft“ auf meiner Wanderliste. Im vorstehend genanntem Wanderführer war es die Nr. 15 bei Nettersheim.
Wanderkarte
Mit einer Länge von 15,8 km war sie uns allerdings etwas zu lang. Ein Blick auf den Track und eine Open-Street Map mit allen Wanderwegen zeigte mir aber eine einfache Abkürzungsmöglichkeit. Wenn man den nördlichen Teil wegläßt so kommt man auf gut 12 km. Also bastelte ich mit meinem GPX-Editor die entsprechende Route und sendete sie an meine Map-Out-App auf mein Handy.
In Nettersheim parkten wir nicht wie vom Wanderführer vorgeschlagen am Bahnhof, sondern an der Kirche da wir dort schon vorher ein freies Plätzchen fanden. Wir starteten die Rundwanderung entgegengesetzt zum Uhrzeigersinn. Dabei machten wir einen kleinen Abstecher zum Kloster Nettersheim. Das kann man sich anschauen, ist aber nicht unbedingt ein „Muss“.
Bereits auf dem kurzen, innerörtlichem Wegstück sahen wir zahlreiche Schilder zu Wanderwegen die alle durch Nettersheim verlaufen und unsere Strecke kreuzten :
- Eifelsteig
- Römerkanal-Wanderweg
- EifelSpur Kräuterpfad
- Eifelschleife Wald, Wasser, Wiesen, Weiden
- Eifelschleife Ahrkapelle
- Eifel-Quellenpfad
- Eifelschleife Frühstücksbuche
Ein Blick auf meine Track Sammlung am heimischen PC bestätigte dies. Hier gibt es Wanderwege noch und nöcher. Neben den diversen Spuren und Schleifen gibt es darüber hinaus noch in jedem Eifel-Wanderführer eine Route bei Nettersheim.
Nach dem kurzen Abstecher zum Kloster folgten wir am Cafe „Zur Römerquelle“ den diversen Wanderwegen die rechts am Cafe vorbei in den Wald führten. Kurz vor der L 205 bogen wir links ab und unterquerten die Talbrücke dieser Straße.
Kurz hinter der Brücke zeigte ein Schild nach rechts in Richtung Mannenberghöhlen. Ein kurzer Stichweg führte im Wald steil den Berg rauf. Von unten war schon eine Höhle zu erkennen. Wir schauten uns gegenseitig an und auf beiden Gesichtern stand in großen Lettern geschrieben : „Müssen wir da wirklich rauf ?“. Die Antwort war klar und so zogen wir geradeaus weiter.
An der nächsten Abzweigung bogen wir links ab, überquerten die Urft und direkt danach eine Bahnlinie. Der Original-Track des Wanderführers bog nach 200 m rechts ab und folgte dem Urfttal. Wir hingegen wanderten geradeaus weiter bis zur L 204 und sparten uns so etwa 3-4 km.
Die Landstraße wurde überquert und es ging zunächst schnurstracks gerade aus und dann links ab mit spektakulär – unspektakulärer Aussicht über die hier rechte flache Eifel. Das täuschte etwas : man befindet sich hier auf einer Art Hochebene in gut 500 m über dem Meeresspiegel.
Am Ortsrand von Nettersheim ging es dann runter zum Schiefbach. Unten angekommen kam uns die Gegend gleich bekannt vor : hier waren wir erst neulich bei unserer Runde um Marmagen gewesen. Den Matronentempel am Görresberg besuchten wir nun zum zweiten Mal.
Hinter dem Matronentempel gab es noch einen „Archäologischen Landschaftspark Nettersheim“ mit einigen Info-Tafeln und einer Reihe an stilisierten Fundamenten alter römischer Häuser die dort vor 2000 Jahren an der Via Agrippa gestanden hatten.
Im Urfttal angekommen querten wir erneut die bereits bekannte Bahnlinie bevor wir auf der anderen Seite wieder bergauf in Richtung Genfbachtal wanderten. Unterwegs begegneten uns einige Kinder-Wandergruppen die mit ihren Betreuern unterwegs waren. Aber auch einige „Rentnertruppen“ waren im Rudel unterwegs. Einige davon trafen wir dann am Cafe Römerquelle in Nettersheim. Hier kehrten wir kurz ein und gönnten uns in Form eines gigantisch ausgefallenen Kirschstreuselkuchens eine kleine Belohnung bevor wir uns auf die Heimreise machten.
Fazit : Leichte Wanderung auf meist breiten Wegen mit schöner Aussicht über die Eifel.
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