Das man mit der Stadt Leverkusen nur Chemie, Pillen und Fußball verbindet ist eine Fehleinschätzung die mir schon beim Bewandern des Leverkusener Obstweges bewußt wurde. In einem neu erstanden Wanderführer entdeckte ich eine weitere Route in dieser Stadt die dies zu bestätigen scheint. Die dritte Wanderung des Buches startet am Schloss Morsbroich, im Leverkusener Stadtteil Alkenrath.
Wanderkarte
Die Anfahrt von Leichlingen war ein Katzensprung und obwohl das Museum geöffnet hatte fanden wir noch problemlos einen Parkplatz. Wir starteten die Rundwanderung im Uhrzeigersinn, machten dabei aber zunächst noch einen kleinen Schlenker durch den Schlosspark der von den zahlreich blühenden Osterglocken in ein kleines Blütenmeer verwandelt wurde.
Hinter dem Schlosspark überquerten wir den Carl-Carsten-Ring über eine lange Rampe und gelangten vorbei am Freiherr vom Stein Gymnasium in ein schönes Neubaugebiet. Nachdem wir anschließend die Oulustrasse querten kamen wir im Mühlenbachtal an und wanderten dort in Richtung Fette Henne. Wegen des schönen Wetters waren viele Spaziergänger, Jogger, Radfahrer etc. unterwegs. Die Radwege waren konsequent getrennt von den Fußwegen und so kam man sich nicht in die Quere.
Beim Aufstieg“ nach Fette Henne wanderten wir durch eine gepflegte Kleingartenanlage bei der alles in voller Blüte stand. Auf einer Bank unter einem blühendem Baum genossen wir die Blütenpracht und sahen den Bienchen bei der Arbeit zu.
Hinter Fette Henne ging wieder runter in das parallel verlaufende Tal des Leimbaches. In der Nähe des Baches sahen wir über 5 m hohe Bambusgewächse (siehe Bild).
Auf Aufstieg auf den nächsten Hügel ging es durch den Wald. Hier hatte man eine mächtige Schneise geschlagen um eine Erdgasleitung zu verlegen. Diese ist im Rheinland erforderlich da man von dem niederländischen aber auch deutschem L Gas auf norwegisches, russisches und Weltmarkt Erdgas (H Gas) umstellen muss.
Oben angekommen geht es wieder über offenes Gelände. Kurz vor Uppersberg hat man eine schöne Aussicht und kann in der Ferne den Kölner Dom und einen Teil der Sky Line erkennen. Hinter Upperberg geht es dann bergab in das Tal der Dhünn.
Diese wird bei Hummelsheim überquert. Beim Wandern am Bach entlang kann man immer noch die Folgen den Juli Hochwassers aus dem letzten Jahr erkennen. Das Wasser muss mindest 3-4 m höher gestanden haben als wie zum Zeitpunkt unserer Wanderung.
Seit kurz vor Uppersberg suchten wir nach einem Pausenbänkchen. War wieder mal typisch, zu Beginn unserer Wanderung sahen wir eine Bank nach der anderen und jetzt wo der Magen so langsam nach unten sank kam nix. Kurz nachdem wir uns etwas von der Dhünn entfernt hatten wurden wir dann endlich erlöst und konnten in angenehmer Umgebung unsere übliche Marschverpflegung zu uns nehmen.
Frisch gestärkt gelangten wir nach der Überquerung einer weiteren Gaspipeline Baustelle und Durchquerung eines kleinen Wäldchen wieder zur Dhünn. In Schlebusch mußten wir einen kleinen Umweg machen da eine Fußgängerbrücke über einen Nebenbach durch einen umgestürzten Baum stark demoliert worden war. Die Strecke die wir umkehren mußten habe ich im Treck mal drin gelassen. Wenn man von vorne herein die Umgehung nimmt so wird die Wanderung etwa 800 m kürzer.
Wer möchte, der könnte in Schlebusch noch einen kleinen „Side-Step“ durch die Fußgängerzone machen und dort einen Einkehrschwung wagen. Wir hatten noch Kuchen zu Hause und machten uns daher gleich auf den Rückweg.
Fazit : Viel kleine Paradiese die nur empfohlen werden können. Nur wer die Einsamkeit sucht ist hier fehl am Platz.
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Wer etwas länger unterwegs sein möchte wird mit dieser Wanderung in einem Vorort von Leverkusen gut bedient. Auf etwa 16 km geht es unter anderem durch das Murbachtal, einem Paralleltal zum Weltersbachtal.
Vom Naturgut Ophoven aus ist man hier knapp 12 km unterwegs. Besonders im Frühjahr zur Obstblüte zu empfehlen.