Der Wetterbericht versprach für diesen Donnerstag das allerbeste : Sonne satt. Daher war ich bereit auch mal etwas weiter zu fahren (83 km von Leichlingen aus) und fuhr nach Kall um dort die Eifelspur Pingenwanderung zu laufen.
Wanderkarte
Bei der Anfahrt war einiges los was den Verkehr anbelangt. Eigentlich hätte ich den Rhein bei Leverkusen über die A1 überqueren müssen. Dort staute es sich schon vor der Abfahrt von der A3 auf die A1 und so fuhr ich gerade aus auf der A3 weiter. Ich war schon kurz davor mir ein anderes Wanderziel ohne Rheinüberquerung auszusuchen, aber kurz vor dem Abzweig in Richtung der A4 über den Rhein klärte sich die Situation etwas und ich blieb bei meinem ursprünglichem Plan.
In Kall parkte ich neben dem Rathaus und startete dort die Wanderung entgegengesetzt zum Uhrzeigersinn. Nach einem kurzen Schlenker durch den Ort führte der Weg an einem Hang oberhalb des Ortes entlang. Es war ein schmaler, Blümchen bestandener Weg mit Blick auf den Ort (siehe Beitragsbild).
Wie bei den Eifelspuren bzw. Eifelschleifen üblich war die Beschilderung bestens und die Strecke kann zur Not auch ohne Wandernavi begangen werden. Unterwegs gab es zahlreiche Infotafeln über den Bergbau der in dieser Gegend schon seit Römerzeiten betrieben wurde.
Nach Überquerung der L204 wurde anschließend die Urft überquert. Die hatte letztes Jahr im Juli auch mächtig Hochwasser und wie in Kall an einigen Häusern zu erkennen war, stand der Ort damals auch unter Wasser. Heute plätscherte sie friedlich vor sich hin.
Hinter der Brücke über die Urft ging es noch etwas über offene Wiesenlandschaft die von zahlreichen blühenden Löwenzähnen gelb eingefärbt war.
Als ich den Wald auf der gegenüberliegenden Talseite erreichte führte die Strecke mich in das bewaldete Fahrenbachtal. Der Wanderweg war ab hier teilweise identisch mit einem Teilstück des Eifelsteiges. Daher begegneten mir einige Wanderer mit schwer bepackten Rucksäcken die offensichtlich auf einer mehrtägigen Tour unterwegs waren.
Im folgenden Waldstück erfuhr ich dann auch was eine Pinge ist. Die ist namensgebend für meine Wanderung. Es handelt sich dabei um eine trichterförmige Vertiefung die durch Bergbautätigkeit entstanden ist. Ein Infotafel klärte mich diesbezüglich auf. Der Wald war voll davon (Infotafeln und Trichter im Boden).
Kurz vor dem Örtchen Golbach verließ ich den Wald. Am Waldrand gab es eine tolle Bank auf der man sich bequem hinlegen konnte. Die Aussicht war glänzend und so machte ich meine Mittagspause. Das schöne Fleckchen machte mir das Aufstehen schwer. Erst als mir zwei Wanderinnen entgegen kamen, stand ich dann endlich auf um Platz zu machen. Die beiden Damen nahmen das Angebot dankbar an.
Hinter Golbach führte mich der Weg dann wieder in den Wald hinein der erst kurz vor Kall verlassen wurde. Um zu meinem Wagen zu gelangen mußte ich noch etwas durch den Ort laufen. Schade das die Wanderung schon zu Ende war, gerne hätte ich sie noch etwas fortgesetzt.
Fazit : Eine schöne Waldwanderung bei der man sich die Zeit zum Lesen der Infotafeln nehmen sollte.
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