Es werden 4 Ausflugsziele vorgestellt die alle von Cesar Manrique gestaltet wurden.
1. Einleitung
Ist man auf Lanzarote unterwegs, so sollte man es nicht versäumen, sich etwas mit diesem „Inselkünstler“ zu befassen. Manrique wurde 1919 in Arrecife geboren. Er begann ein Architekturstudium auf Teneriffa. Dieses brach er jedoch ab um sich in Madrid zum Zeichen- und Mallehrer ausbilden zu lassen. 1964 wurde er von dem Kunstmäzen Nelson Rockefeller entdeckt und nach New York geholt. Als er 1968 nach Lanzarote zurückkehrte, war er bereits ein bekannter Künstler.
2. Jardin de Cactus
Den Kaktusgarten erreicht man hinter dem Örtchen Guatiza von der LZ1 aus. Er ist gut ausgeschildert und nicht zu verfehlen. Er wurde Ende der 80er Jahre von der Inselregierung nach Plänen von Manrique angelegt.
Die über dem Garten thronende Gofiomühle ist schon fast so etwas wie ein Wahrzeichen von Lanzarote geworden. Die über 1400 gezeigten Kaktusarten stammen natürlich nicht alle von Lanzarote, sondern wurden weltweit zusammen getragen. Die Anlage ist auf alle Fälle einen Besuch wert.
3. Jameos del Aqua
Bei den sich von einem Vulkan aus herab wälzenden Lavamassen bilden sich vielfach im Inneren der Lavaströme Hohlräume aus. Je nach Beschaffenheit können diese auch schon mal einstürzen. Ein solcher Einsturz wird dann Jameos genannt.
Als Manrique von New York zurückkam, war der Jameos del Aqua mit Müll gefüllt. Er integrierte in die von der Natur vorgegeben Landschaft einen Konzertsaal, ein kleines Restaurant und einen Swimming Pool. Dies war sein erstes „Großkunstwerk“ auf Lanzarote. Für mich am beeindruckendsten war nicht so sehr die Anlage an sich, sondern die Art und Weise wie hier Natur und Architektur / Kunst miteinander in Einklang gebracht wurden.
4. Mirador del Rio
Mirador steht im Spanischen für Aussichtspunkt. Der Mirador del Rio macht seinem Namen in der Tat alle Ehre. Er befindet sich am nordwestlichem Ende von Lanzarote. Hier bricht das Famara-Gebirge in einem Steilhang zur Küste ab.
1973 wurde der Aussichtspunkt von Manrique in das natürliche Basaltgestein des Küstengebirges integriert. Von weitem ist er nur anhand der großen Glasfenster des Restaurants zu erkennen. Auffallend ist das in der ganzen Anlage keine rechten Winkel vorkommen. Die gibt es in der Natur nicht und dies ist auch der Grund warum sich Manrique auch hier daran gehalten hat.
5. Fundación César Manrique
Als Manrique von New York nach Lanzarote zurück kehrte, wollte er in Tahiche ein Gelände mit einem Lavafeld kaufen um darin sein Wohnhaus zu integrieren. Er war damals schon so bekannt, das der Besitzer des ansonsten wertlosen Grundstückes sich geschmeichelt fühlt und es ihm schenkte.
Unter Ausnutzung mehrer Lavablasen gestaltete Manrique sein Domizil über 2 Ebenen. Er wohnte dort einige Jahre bevor er kurz vor seinem Tod nach Haria umzog. Heute ist sein Wohnhaus ein Museum, welches von der Manrique Stiftung betrieben wird.
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